Der aktuelle globale Ressourcenverbrauch übersteigt die Regenerationsfähigkeit der Erde bei Weitem. Würden alle Menschen so leben und wirtschaften wie wir in Österreich, bräuchten wir 3,7 Planeten um diesen Ressourcenverbrauch zu decken. Durch das noch immer dominierende lineare Wirtschaftssystem gehen wertvolle Ressourcen als vermeintlicher "Abfall" verloren.
Im Gegensatz dazu werden Ressourcen bei einer zirkulären Wirtschaftsweise entlang ihres gesamten Lebenszyklus' betrachtet. Mit dem Beschluss der Kreislaufwirtschaftsstrategie in Österreich 2022 wurde der Weg zu einer nachhaltigen und zirkulären Gesellschaft und Wirtschaft festgelegt.
Ein zentraler Teil des Wertschöpfungsprozesses und damit auch der Kreislaufwirtschaft ist die Produktion. Die Herstellung von Sachgütern ist der größte Wirtschaftsbereich in Österreich und trägt mit etwa 68 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung (19% des BIPs) wesentlich zur nationalen Wirtschaftsleistung bei. Allerdings geht dies auch mit einem enormen Ressourcenverbrauch und hohen Emissionen einher: Die Sektoren Industrie und Energie (einschließlich Emissionshandel) sind für etwa 44% der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Um unseren Planeten langfristig als Lebensgrundlage zu erhalten ist eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund wurde im Sinne der missionsorientierten Innovationspolitik "Kreislaufwirtschaft & Produktionstechnologien" als FTI-Schwerpunkt festgelegt.
Entlang gemeinsamer Ziele in Forschung, Technologie und Innovation werden hier Maßnahmen umgesetzt, die in verschiedenen nationalen Förderinitiativen verankert sind und zur Mission „Österreich auf dem Weg zu einer nachhaltigen und zirkulären Gesellschaft" beitragen.
Die fünf zentralen Ziele des FTI-Schwerpunktes KLWPT sind:
- Ressourceneinsatz optimieren
- Produktnutzung intensivieren
- Stoffkreisläufe schließen
- Technologische Souveränität erhöhen
- Resiliente Unternehmen in Österreich sicherstellen