Wwww?

Wie wohnen wir wirklich?

Kurzbeschreibung

Im Projekt "Wwww?" erhielten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, den Lebensraum "Gebäude" anhand von facettenreichen, altersgerechten Experimenten zu erforschen. Sie lernten verschiedene Bereiche - wie etwa Luftqualität und Lüften, Sonneneinstrahlung und Wärmeverluste, Heizen und Kühlen - mit Bezug auf die neuesten Technologien und Erkenntnisse sowie die ökologischen Auswirkungen erleben, verstehen und beeinflussen.

Hintergrund & Ausgangslage

Das Thema "Gebäude" wirkt in viele Lebensbereiche des Menschen hinein. Daher ist es einerseits wichtig, bereits Kinder und Jugendliche von unbewussten NutzerInnen zu GestalterInnen zu erziehen, andererseits ist ständig ein großer Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften speziell in diesem Bereich gefordert.

Kinder und Jugendliche wurden daher im Projekt angeleitet, ihren Lebensraum bewusst zu erleben, die Zusammenhänge zu erforschen und somit Gestaltungsmöglichkeiten sowie die Auswirkungen ihres Handelns zu erkennen.

Aktivitäten & Ergebnisse

Zu Beginn des Projekts fand unter VertreterInnen von Unternehmen und Bildungsinstitutionen sowie den PädagogInnen ein Workshop statt, bei dem inhaltliche Konzepte für die Forschungseinheiten erarbeitet wurden. Diese stellten die Basis für die Veranstaltungen mit den Kindern und Jugendlichen dar. Insgesamt fanden 30 Forschungseinheiten und 24 Workshops zu den Themen Energieeffizienz, Sonnenenergie, Wasserkraft und Windenergie statt.

Weiters konnten im Rahmen von Projekttagen die SchülerInnen in Kleingruppen und abgestimmt auf das jeweilige Vorwissen, in verschiedenen Stationen an Übungen und Experimenten teilnehmen so zum Beispiel bei

  • Erforschung der Wirkung unterschiedlicher Materialien durch Schallmessungen in der Akustikkabine,
  • Erprobung der Auswirkungen unterschiedlicher Personenzahlen auf die Luftwechselrate bzw. den CO2-Gehalt mittels einer Simulationssoftware,
  • Erprobung und Vergleich der Auswirkungen unterschiedlicher Materialien und Heizungssysteme auf die ökologische Bilanz.

Von den SchülerInnen wurde im Projekt eine transportable "Thermografietafel" hergestellt. Sie wurde im Unterricht dazu verwendet, die Behaglichkeitskriterien und den CO2-Gehalt zu messen.

In einem Mini-Symposium mit dem Titel "Energiegewinnung aus organischen Reststoffen", an dem SchülerInnen ab der achten Schulstufe teilnahmen, wurden den SchülerInnen sowohl der Themenbereich als auch das Feld "Forschung" näher gebracht.

Im Projekt kam u.a. Peer-Tutoring ("SchülerInnen lernen von SchülerInnen") zum Einsatz. Darüber hinaus wurden von den SchülerInnen Arbeitsmaterialien für den Kindergarten aufbereitet.

Highlights & Herausforderungen

Über die Projektarbeiten wurde eine Fotoreportage erstellt. Im Zuge dessen wurden den Bildungseinrichtungen gerahmte TeilnehmerInnenzertifikate als dauerhafte Erinnerung überreicht. Sowohl SchülerInnen als auch PädagoInnen schätzten das Eintauchen in eine fremde Thematik. Die Abschlussveranstaltung war mit einer hohen TeilnehmerInnenzahl sehr erfolgreich.

Verwertung & Dissemination

Projektinhalte und -aktivitäten wurden auf den Websites der teilnehmenden Einrichtungen veröffentlicht. Darüber hinaus wurden verschiedene Beiträge in Printmedien und sozialen Medien publiziert und ein ORF-Beitrag über das Projekt gesendet.

Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit

Die im Zuge der Vorbereitungen angeschafften Messgeräte sind zum Teil noch in den Schulen im Einsatz und stehen den PädagogInnen weiterhin bei Bedarf zur Verfügung. Darüber hinaus wurde ein Folgeantrag für ein weiterführendes Projekt (Wwww1 - Wie wollen wir wohnen) gestellt, welcher die erarbeiteten Forschungseinheiten, soweit inhaltlich geeignet, einbezieht und auch auf die vorhandene Messeinrichtung zurückgreift.

Interessierte Schulen können die Lehr- und Forschungsinhalte des Projekts im Rahmen von "Science Days" kennen lernen. Außerdem wurde das Projekt als Anregung für eine vorwissenschaftliche Arbeit in einer HTL herangezogen.

Zusammenfassung & Fazit

Mit dem Projekt wurde Wissen um Zusammenhänge in der Gebäudetechnik vermittelt. Zudem wurden den Kindern und Jugendlichen die neuesten Forschungsgebiete der Studiengänge der FH Burgenland, "Gebäudetechnik" und "Energie- und Umweltmanagement", nähergebracht.

Darüber hinaus wurde bei den SchülerInnen Bewusstsein dafür geschaffen bzw. erhöht, dem Umfeld mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um sich später vielleicht selbst beruflich in den Bereichen Gebäude, Energie und Umwelt zu engagieren.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Fachhochschule Burgenland GmbH

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • Herz Energietechnik GmbH
  • Kardea GmbH
  • Städtischer Kindergarten Pinkafeld KG B
  • Volksschule Pinkafeld
  • Neue Mittelschule Pinkafeld
  • Hauptschule Pinkafeld
  • Polytechnische Schule Pinkafeld
  • Öffentliche Gemeindekrippe und Gemeindekindergarten Markt Allhau
  • Volksschule Markt Allhau
  • Neue Mittelschule Markt Allhau
  • Polytechnischer Lehrgang Friedberg
  • Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Pinkafeld
  • Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Hartberg

Kontaktadresse

FH Burgenland GmbH, Department Energie-Umweltmanagement
DI Dr. Hildegard Gremmel-Simon
Tel.: +43 (3357) 45370-1131
E-Mail: hildegard.gremmel@fh-burgenland.at