Trash-up

Erforsche die Stoffflusswirtschaft

Kurzbeschreibung

Die Abfallmengen des Bezirkes Feldbach nehmen von Jahr zu Jahr um ca. 5 % zu. In den letzten Jahren stellte sich verstärkt heraus, dass Abfall ein wertvoller Rohstoff ist, weshalb es umso wichtiger ist, schon Kindern zu zeigen, was mit dem Abfall passiert. Diese Stoffflusswirtschaft erfordert neue, nachhaltige Lösungen für die Zukunft, aber auch intensive Sensibilisierungs- und Bewusstseinsprozesse zu den Themenschwerpunkten dieses Projekts: Recycling und ReUse.

Hintergrund & Ausgangslage

Abfall ist eines der größten Probleme und schadet nachhaltig unserer Umwelt. Jeder produziert ihn, aber keiner will ihn. Riesige Deponien zerstören Landschaften. Diese sind voll mit einem Stoffgemisch, das sich nur langsam oder gar nicht abbaut. Entgegen hin und wieder auftauchender Vermutungen werden getrennte Abfälle in Österreich bei der Entsorgung nicht wieder "zusammengeworfen". So sind etwa getrennt gesammeltes Papier, Metalle und auch Kunststoffflaschen qualitativ hochwertige Rohstoffe, die von der Industrie wieder in den Stoffflusskreislauf zurückgeführt werden. Auch die Verwertung von Bioabfällen zu Kompost oder Biogas ist Teil eines funktionierenden Kreislaufes.

Dieses ganzheitliche Verständnis soll den Kindern und Jugendlichen mit dem Projekt "Trash-up" vermittelt werden. Auf Basis dieser Ausgangssituation lauten die Hauptziele dieses Projekts, dass Kinder und Jugendliche durch "Theorie & Praxis", "Exkursionen in die Welt der Wissenschaft & Wirtschaft" sowie "Kreativität & Innovation" nachhaltig lernen, dass Abfälle wertvolle Rohstoffe sind und dass durch kreative Ideen wieder neue Produkte gewonnen werden können. Das Projektvorhaben "Trash-up" soll ihnen aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, den Abfall zu verwerten und welche neuen und innovativen Ideen zur Abfallbehandlung und Rohstoffgewinnung möglich sind.

Kinder und Jugendliche sollen durch dieses Projekt, das sich durch zahlreiche innovative Lernmethoden auszeichnet, zu Vorbildern für ihre Eltern und Geschwister sowie für die breite Öffentlichkeit werden. Die Stoffflusswirtschaft selbst steht erst am Anfang.

Aktivitäten & Ergebnisse

Die Kinder und Jugendlichen haben erkannt, dass Abfall mehr ist, als etwas das beseitigt werden muss. Durch dieses Projekt ist ihnen bewusst geworden, dass man aus Abfällen wieder wertvolle neue Produkte herstellen kann. Eltern haben durch ihre Kinder erfahren, dass es einen Sinn macht, Abfälle getrennt zu sammeln, und dass Abfall ein wertvoller Rohstoff ist.

Durch die intensive Arbeit mit den Themen Abfall, ReUse und Recycling haben die Kinder und Jugendlichen erkannt, dass das, was für den einen Abfall ist, für den anderen ein Wertstoff ist. Abfall ist nicht gleich Abfall. Die Nutzbarkeit von Müll war für die Kinder und Jugendlichen eine ganz neue Erfahrung.

Die Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft, führte mit den Kindern und Jugendlichen einfache, wissenschaftliche Experimente durch und zeigte ihnen welche interessanten Studienrichtungen es gibt.

Im Rahmen des Projekts "Trash-up" wurden verschiedene innovative und kreative Produkte aus Abfall bzw. zum Thema Abfall kreiert und entwickelt. Die Kinder und Jugendlichen haben sich gemeinsam mit ihren LehrerInnen entschieden, sich einem bestimmten Bereich des Abfalls intensiver zu widmen und die Ergebnisse präsentierten sie dann beim Abschlussfest.

Jeder Kindergarten und jede Schulklasse hatte einen eigenen Bereich, um die Arbeiten dieses Schuljahrs zu präsentieren. Für die Kinder gab es Spiel- und Bastelstationen, natürlich zum Thema Upcycling. Die Erwachsenen konnten sich bei verschiedenen Stationen zum Thema Recycling und Abfallwirtschaft informieren. Die Montanuniversität Leoben hatte ebenfalls einen Informationsstand.

Highlights & Herausforderungen

Die Ziele für das Projekt "Trash-up" waren einfach und klar formuliert, aber die Ergebnisse haben die Erwartungen übertroffen. Die Arbeit der Kinder und Jugendlichen, ihre Auseinandersetzung mit den Themen Recycling und ReUse und ihre kreativen Ideen versetzen alle in Erstaunen. Die Zusammenarbeit mit den Kindergärten war ein wichtiges Highlight, denn deren PädagogInnen übernahmen die Themen des Projekts "Trash-up" als ihr Jahresprojekt. Diese ganzheitliche Auseinandersetzung mit dem Thema Abfall brachte den Kindern die Erkenntnis, dass Abfall nicht gleich Abfall ist.

Für die Kinder und Jugendlichen wurden Experimente ausgewählt, die direkten oder indirekten Bezug zu realen Versuchen eines Umweltlabors haben. Wesentlich für die praktischen Experimente war die Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen in Hinblick auf die Arbeitssicherheit. So wurde jede teilnehmende Person mit entsprechender Sicherheitsausrüstung (Schutzbrille, Latex-Handschuhe, Labormantel) ausgestattet. Von großer Bedeutung war außerdem, dass die Kinder und Jugendlichen die Versuche möglichst selbstständig durchführen konnten.

Verwertung & Dissemination

Das Projekt "Trash-up" wurde bei der Auftaktpressekonferenz dem Vertreter des Landes Steiermark präsentiert. Gemeindezeitungen berichteten regelmäßig über die Fortschritte des Projekts und somit konnte auch die breite Öffentlichkeit Anteil nehmen. Alle Fotos und Berichte waren auch aktuell auf der Projekt-Website abzurufen. Eine Tageszeitung und eine Gratiszeitung berichteten über das Projekt und in der KundInnenzeitung der Firma Saubermacher wurde auf einer Doppelseite über "Trash-up" berichtet.

Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit

Der Abfallwirtschaftsverband Feldbach plant gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben eine Schulerlebniswoche für Kinder und Abfalltage für Jugendliche durchzuführen. Die PartnerInnen der Bildungseinrichtungen planen auch Teile des Projekts zu übernehmen und Vorträge über Abfalltrennung und Verwertung zu organisieren.

Zusammenfassung & Fazit

Das Projekt "Trash-up" fokussierte die zwei Themenschwerpunkte Recycling und ReUse. Ziel war es, den beteiligten Kindern und Jugendlichen verstärkt aufzuzeigen, was mit dem Abfall passiert, und wie man Abfall als wertvollen Rohstoff wiederverwenden kann.

Die LehrerInnen und KindergärtnerInnen haben sich gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen einen Bereich des Abfalls ausgesucht, um mehr über diesen zu erfahren. Die PartnerInnenschulen und Kindergärten beschäftigten sich mit den Themen Kunststoff und Verbundstoffe, Altglas, Restmüll und Altpapier. Für alle Beteiligten war es ein sehr intensives, lehrreiches, kreatives, wissensreiches Schuljahr.

Das Projekt "Trash-up" leistete somit einen essentiellen Beitrag für eine auch in Zukunft noch lebenswerte Umwelt, da die Kinder und Jugendlichen für umweltbewusstes Denken und Handeln sensibilisiert, sowie zu MultiplikatorInnen und GestalterInnen für umweltbewusstes Agieren gemacht wurden.

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleitung

Abfallwirtschaftsverband Feldbach

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • ProKultur – Kulturvermittung
  • Saubermacher Dienstleistungs AG
  • Montanuniversität Leoben, Institut für Nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik
  • Kindergarten Lödersdorf
  • Kindergarten Gniebing Weißenbach
  • Volksschule Lödersdorf
  • Volksschule Gnas
  • Volksschule II Feldbach
  • Hauptschule Gnas
  • BORG Feldbach
  • Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Feldbach

Kontaktadresse

Abfallwirtschaftsverband Feldbach
Nicole Zweifler
Tel.: +43 (3152) 5073-0
E-Mail: nicole.zweifler@abfallwirtschaft.steiermark.at