Technik im Fluss
Kurzbeschreibung
Im Projekt "Technik im Fluss" wurde der naturnahe Wasserbau und besonders die Ingenieurbiologie als wichtiges Werkzeug für eine Flussrevitalisierung von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Kindern und Jugendlichen wurde der Fluss als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch als wichtiger Naherholungsraum für den Menschen bewusst gemacht. Dazu wurden konkrete Forschungsprojekte erstellt.
Hintergrund & Ausgangslage
In einem zeitgemäßen Gewässerleitbild sind die Ziele des Hochwasserschutzes, der Gewässergüte, der Lebensraumfunktion für Tiere und Pflanzen, der Erholungsfunktion und des Landschaftsbildes definiert. Die ingenieurbiologische Bautechnik hat ein hohes Potential, diese Ziele zu erreichen, da sie als Baustoffe lebende Pflanzen in Kombination mit toten Hilfsmaterialien verwendet. Diese Bauwerke bieten auf Grund ihrer dynamischen Entwicklung und Komplexität ein breites, interdisziplinäres Forschungsfeld.
Für das Projekt "Technik am Fluss" stellten sich diese Themen als ideal heraus, um Wirkungsgefüge und Zusammenhänge zwischen Technik und Natur aufzuzeigen und im Rahmen von Bildungsaktivitäten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So konnten Kinder, Jugendliche, deren Eltern und PädagogInnen für die Bedeutung und Nachhaltigkeit von intakten Fließgewässern sensibilisiert werden.
Aktivitäten & Ergebnisse
Zu Beginn wurde den Kindern und Jugendlichen Grundlagenwissen vermittelt. In nachfolgenden Workshops und Exkursionen wurden die Kenntnisse vertieft. Dabei wurde wissenschaftlich gearbeitet und Forschungsaufgaben wurden erfüllt. PädagogInnen wurden gezielt auf die Workshops und die durchzuführenden Projektarbeiten vorbereitet.
Aus den durchgeführten Workshops, Exkursionen und den von den BAKIP-SchülerInnen entwickelten Einheiten entstanden Materialien zu Fließgewässerökologie, naturnahem Wasserbau und Ingenieurbiologie. Diese wurden an alle teilnehmenden Schulen und Kindergärten sowie an alle teilnehmenden SchülerInnen der BAKIP verteilt. Es wurde ein Fotowettbewerb veranstaltet, dessen SiegerInnen bei der Abschlussveranstaltung prämiert wurden.
Highlights & Herausforderungen
Ein Highlight des Projekts war es, dass Kinder und Jugendliche miterlebten, wie gesetzte Pflanzen sich entwickelten und wuchsen. Dazu unternahmen die Schulklassen vermehrt Spaziergänge am Wienfluss. Auch Eltern und Familienangehörige nahmen an Exkursionen zur Fluss-Baustelle aktiv teil und zeigten hohes Interesse. Durch Hochwasser wurden einige SchülerInnenprojekte zerstört. Das Monitoring konnte daher nur begrenzt durchgeführt werden.
Verwertung & Dissemination
Das Projekt war einer breiten Öffentlichkeit zugängig, da es direkt am Wienfluss stattfand. Des weiteren wurden Projektinhalte und -aktivitäten auf der Projekt-Website sowie in Printmedien präsentiert. Informationen wurden auch auf zahlreichen Veranstaltungen gegeben.
Die Unterrrichtsmaterialien stehen weiterhin zur Verfügung. Es fand eine Abschlussveranstaltung statt, bei der Preise für den Fotowettbewerb vergeben wurden.
Zusammenfassung & Fazit
Das Projekt "Technik im Fluss" thematisierte die ingenieurbiologische Forschung als technisch-naturwissenschaftliche Disziplin. Dazu diente ein naturnaher Rahmen, die damalige Baustelle am Wienfluss. Kinder und Jugendliche beschäftigten sich mit lebenden Pflanzen als Baustoffe und nahmen an der Wiederherstellung von funktionierenden Flussökosystemen teil.
Publikationen
Projektbeteiligte
Projektleitung
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- Ingenieurbüro für Landschaftsplanung Hans Peter Rauch
- Magistrat der Stadt Wien – MA 45 – Wiener Gewässer
- Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau
- Kindergarten Heidi Wien 14
- Volksschule Hütteldorf
- Freie Waldorfschule Wien-West
- BRG 6 Marchettigasse
- Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Kenyongasse
Kontaktadresse
DI Gerda Holzapfel
Tel.: +43 (1) 47654-7318
E-Mail: gerda.holzapfel@boku.ac.at