SOKRATES

SOKRATES und die Vermessung der Welt

Kurzbeschreibung

Das Projekt "SOKRATES" zielte darauf ab, das naturwissenschaftlich-technische Verständnis von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Im Fokus lag dabei, Kindern mit Migrationshintergrund einen Zugang zu Forschung, Technologie und Innovation zu ermöglichen: Den SchülerInnen wurden grundlegende Werkzeuge des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Besondere Bedeutung kam dem direkten und gleichberechtigten Austausch zwischen SchülerInnen und ForscherInnen zu.

Hintergrund & Ausgangslage

Erkenntnisse in der Natur- und Ingenieurwissenschaft beruhen vor allem auf den richtigen Fragestellungen. Daher wurde in diesem Projekt zur Vermittlung von naturwissenschaftlichen Themen ein theaterpädagogischer Ansatz gewählt. Dieser stellt die wissenschaftliche Arbeitsweise und das wissenschaftliche Fragen in den Mittelpunkt. SchülerInnen lernten somit, wie sie ihr angestrebtes Wissen selbst erlangen können.

Dies stärkte auch das kritische Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen, was auch im Hinblick auf die im Rahmen der standardisierten Reife- und Diplomprüfung zu verfassenden vorwissenschaftlichen Arbeit von großer Relevanz war. Ein Teil der WissenschafterInnen waren Personen mit Migrationshintergrund, was für SchülerInnen eine Vorbildwirkung hatte und dazu beitrug, Berührungsängste abzubauen.

Aktivitäten & Ergebnisse

Um SchülerInnen die Methode des wissenschaftlichen Fragens näherzubringen, wurde von PädagogInnen, TechnikerInnen, ForscherInnen und SchauspielerInnen ein theaterpädagogisches Workshopkonzept erarbeitet.

Dieses Konzept wurde für Workshops zur Wissensvermittlung in Schulen und Kindergärten angewendet. PädagogInnen wurden in Workshops sowie einer Round-Table-Diskussion entsprechend ausgebildet.

Ein weiterer Ort der Wissensvermittlung waren die Betriebe und Bildungseinrichtungen, die im Zuge von Exkursionen besucht wurden. Basierend auf Interviews mit ExpertInnen aus den Betrieben bzw. der Fachhochschule Kärnten erstellten SchülerInnen 28 Videos über verschiedene naturwissenschaftlich-technische Fachgebiete.

Highlights & Herausforderungen

Die Workshops unterstützten die SchülerInnen darin, selbstbewusst eigene Fragen zu formulieren und diese direkt an die ForscherInnen bzw. ExpertInnen zu richten und mit ihnen in Dialog zu treten. Dies verhalf ihnen dazu, mehr über den Forschungsprozess herauszufinden.

Die Abschlussveranstaltung bot den SchülerInnen der unterschiedlichen Schulen die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und ihr eigenes Projekt zum Thema "Was ist Wissenschaft?" vorzustellen. Die Beiträge der zu diesem Event eingeladenen Science SlammerInnen fügten sich sehr gut in den Abschlussevent ein.

Verwertung & Dissemination

Die Ergebnisse und Materialien des Projekts wurden auf der Projekt-Website zur Verfügung gestellt. Sie ist in die Plattform ScienceClip.at integriert, wird von einem Projektpartner, dem Österreichischen Verband für Elektrotechnik, gehostet und erfreut sich hoher Zugriffszahlen. Eine weitere Verbreitung von Projektinformationen fand über die Social Media Plattformen Facebook und Twitter sowie über Printmedien statt.

Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung, die als öffentliches Wissenschaftssymposium bzw. als Wissenschafts-Flashmob konzipiert war, präsentiert. Im Rahmen des Abschlussevents waren zwei Science Slam Champions eingeladen. Die Abschlussveranstaltung wurde durch ein Video dokumentiert.

Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit

Die Betreuung der Website ist über die Projektlaufzeit hinaus gewährleistet. Dort stehen auch die Unterrichtsmaterialien zum Download bereit. Das Video zum Thema "Was ist Wissenschaft?" kann auf der Projekt-Website abgerufen werden.

Das Projektkonsortium beabsichtigt, weiterhin in ähnlicher Konstellation zusammenzuarbeiten. Die Inhalte von "SOKRATES" werden von den PädagogInnen im Unterricht weiterhin vermittelt.

Zusammenfassung & Fazit

Im Zentrum dieses Projekts stand das Stellen von Fragen, da dies Lernende sehr gut dazu befähigt, selbst Lösungen zu erarbeiten. Rund 180 Kinder und Jugendliche, davon etwa 50 % Mädchen und ein großer Teil mit Migrationshintergrund, wurden in dieser Methode darin unterwiesen, naturwissenschaftliche und technische Inhalte zu erarbeiten.

Darüber hinaus konnten PädagogInnen in die Prinzipien des wissenschaftlichen Fragens und in technische Thematiken eintauchen, um diese Praxis in den Unterricht zu tragen.

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleitung

Fachhochschule Kärnten - gemeinnützige Privatstiftung

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • GS gain&sustain OG
  • OVE, Österreichischer Verband für Elektrotechnik
  • Infineon Technologies Austria AG
  • Fachhochschule Kärnten – gemeinnützige Privatstiftung
  • RG ORG St. Ursula
  • BG/BRG St. Veit/Glan
  • Waldorfschule Klagenfurt
  • International School Carinthia
  • International Day Care Center
  • Philips Klagenfurt
  • Pädagogische Hochschule
  • Mädchenzentrum Klagenfurt

Kontaktadresse

Dr. Claudia Pacher
Tel.: +43 (5) 90500 9907
E-Mail: c.pacher@fh-kaernten.at