Science inspires
Kurzbeschreibung
Gemeinsam mit den Forschungsunternehmen Oncotyrol GmbH, Bionorica GmbH und den wissenschaftlichen Einrichtungen Medizinische Universität Innsbruck und MCI (Management Center Innsbruck) konnten Kinder und Jugendliche der Region Innsbruck für eineinhalb Jahre in die Welt der naturwissenschaftlichen Forschung eintauchen.
Durch Exkursionen, praktische Workshops und Vorträge erlebten die jungen "ForscherInnen" innovative Forschungstätigkeit im Bereich der personalisierten Krebsforschung und der Arzneimittelentwicklung aus Naturstoffen. Maximaler Output wurde durch die Implementierung erlernter Inhalte und Methoden in den Unterricht und durch die nachhaltige Vernetzung von Forschung und Bildung in der Region Innsbruck erzielt.
Hintergrund & Ausgangslage
Der seit längerem prognostizierte Fachkräftemangel von AbsolventInnen der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) hat auch mögliche Auswirkungen auf den Forschungsstandort Tirol. Bereits jetzt klagen Betriebe über unbesetzte Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung. Es ist daher nötig, dass sich Bildungseinrichtungen mit Forschungsunternehmen zusammenschließen, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Das Krebsforschungszentrum Oncotyrol hatte das erkannt und war bereit, seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und mitzuhelfen, junge Menschen, vor allem Mädchen, für Forschung zu begeistern.
Deshalb schloss sich die Oncotyrol GmbH mit dem Unternehmen Bionorica research GmbH, der Medizinischen Universität Innsbruck und dem MCI (Management Center Innsbruck) zusammen, um mit dem Projekt "Science inspires" einen Beitrag dazu zu leisten, dass Österreich auch in Zukunft noch über eine tragfähige Gesellschaft umfassend qualifizierter ForscherInnen und TechnikerInnen verfügt.
Basis dieser Kooperation war die gemeinsame Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der personalisierten Krebsmedizin und der Arzneimittelforschung aus Naturstoffen, welche am Standort Innsbruck in den letzten Jahren intensiv aufgebaut wurde. Diese Forschungsthemen eigneten sich aufgrund ihrer Aktualität und thematischen Zugänglichkeit sehr gut, um praxisnah für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen aufbereitet zu werden.
Gemeinsam mit fünf Bildungseinrichtungen, welche die gesamte Bildungskette vom Kindergarten bis zur Matura umfassten, setzten die Forschungsorganisationen in "Science inspires" nachhaltige Aktivitäten um, die junge Menschen für Naturwissenschaften begeisterten und, vor allem junge Mädchen, zu einer Karriere in Forschung und Entwicklung ermutigten. Durch praxisnahen Unterricht und die Möglichkeit, in die Rolle des/der Forschers/Forscherin zu schlüpfen, wurde das Berufsbild geschärft.
Aktivitäten & Ergebnisse
Die beteiligten SchülerInnen wurden in Vorträgen, Workshops und Exkursionen einerseits mit den Grundzügen wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht und erhielten andererseits einen altersgerechten Einblick in die Thematik Krebsforschung und Arzneimittelentwicklung aus Naturstoffen. Für die Kinder und Jugendlichen fanden im Projektverlauf insgesamt 47 Veranstaltungen statt, der Großteil davon richtete sich an AHS-SchülerInnen.
In den Veranstaltungen wurden Experimente durchgeführt, die auch Eingang in den Regelunterricht fanden. Weiters wurden im Rahmen der durchgeführten Workshops und Exkursionen unterschiedliche Berufsbilder in Forschung und Entwicklung vorgestellt und SchülerInnen bekamen die Möglichkeit, mit VertreterInnen verschiedener Berufsgruppen ins Gespräch zu kommen. Für den Unterricht an den Schulen wurde Literatur gesammelt und aufbereitet, die auf der Projektwebsite zum Download zur Verfügung steht.
Zwei AHS-SchülerInnen verfassten im Zuge des Projekts zum Themenbereich ihre vorwissenschaftliche Arbeit. Für LehrerInnen wurden Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt, die sich aus Vorträgen, Workshops und Exkursionen zusammensetzten. Die Fortbildungsmaßnahmen wurden von den LehrerInnen gut angenommen, da diese spezifisch auf die Projektmaßnahmen abgestimmt waren und dadurch in der Aufarbeitung der Projektthemen im Unterricht sehr hilfreich waren.
Highlights & Herausforderungen
Zu den Highlights des Projekts zählten Exkursionen, praktische Workshops und Vorträge, die sich an die Kinder und Jugendlichen richteten und innovative Forschungstätigkeit im Bereich der personalisierten Krebsforschung und der Arzneimittelentwicklung aus Naturstoffen behandelten. Ein besonderes Anliegen von "Science inspires" war es, jungen Frauen naturwissenschaftliche Berufswege zu eröffnen. Erfreulicherweise konnte durch die Projektteilnahme einer Mädchenschule ein hoher Mädchenanteil erzielt werden. Zwei Schülerinnen erstellten eine vorwissenschaftliche Arbeit und profitierten vom Mentoring einer erfahrenen Wissenschafterin. Viele der Mädchen interessierten sich für Naturwissenschaft und Forschung.
Verwertung & Dissemination
Es wurde versucht, "Science inspires" bestmöglich zu verbreiten, etwa durch Presseaussendungen, Newsbeiträge, JournalistInneneinladungen zu Veranstaltungen, Projektberichte in Schuljahresbüchern, Schul-Websites und Projektberichte der Kooperationszuschüsse. Möglichst vielen Kindern und Jugendlichen wurde Zugang zu den Projektaktivitäten verschafft, ohne dass dabei die Qualität der Veranstaltungen litt.
Ebenso wurden die BildungspartnerInnen ermuntert und unterstützt, ihre Projekterkenntnisse einer größeren SchülerInnenzahl zukommen zu lassen, die erlernten Methoden werden in den Schullabors weitergeführt und kamen dadurch auch den nachkommenden Schulklassen zugute. Durch Öffentlichkeitsarbeit konnten auch die Eltern besser erreicht werden.
Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit
Es war vorgesehen, dass das abgeschlossene Projekt "Science inspires" in die im Aufbau befindliche, dauerhafte Einrichtung einer Bildungsplattform Tirol "Klasse Forschung!" integriert, weitergeführt und ausgebaut werden sollte. Ein Großteil der etablierten Workshops wurde auch im Anschluss angeboten. Zusätzlich wurde versucht, neue PartnerInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft zu finden, um den Themenbereich Krebsforschung und Biotechnologie mit neuen Aktivitäten zu erweitern.
Ebenso war geplant, im Rahmen dieser Bildungsplattform auch Aktivitäten in Regionen Tirols zu starten, welche bisher aufgrund der Entfernungen nicht an "Science inspires" partizipieren konnten. Pädagogisch-didaktische Erfahrungen aus dem Projekt "Science inspires" wurden im Folgeprojekt "Hört hört!" miteinbezogen (didaktische Evaluierung, Peer-Tutoring, Aktivitäten zur Berufsorientierung).
Zusammenfassung & Fazit
Im Rahmen von "Science inspires" fanden zahlreiche Aktivitäten statt, um junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern und zu einer Karriere in Forschung und Entwicklung zu ermutigten. Dabei widmete man sich zum einen der personalisierten Krebsmedizin.
Nicht minder faszinierend war der zweite Fokus, die Entwicklung pflanzlicher Arzneimittel. "Science Inspires" vermittelte den jungen Leuten, dass moderne Pharmaforschung und Pflanzenheilkunde kein Gegensatz sind, sondern dass die Entschlüsselung des Wirkstoffpotentials von Pflanzen auf äußerst innovativen Technologien basiert.
Publikationen
Projektbeteiligte
Projektleitung
ONCOTYROL Center for Personalized Cancer Medicine GmbH
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- Bionorica research GmbH
- MCI - Management Center Innsbruck GmbH
- Medizinische Universität Innsbruck – Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung
- BRG Adolf-Pichler-Platz
- WRG Ursulinen Innsbruck
- BORG Innsbruck
- Volksschule Angergasse
- Kindergarten MUI
Kontaktadresse
ONCOTYROL Center for Personalized Cancer Medicine GmbH
Dr. Elisabeth Lukasser-Vogl
Tel.: +43 (512) 576523-254
E-Mail: elisabeth.lukasser-vogl@oncotyrol.at