Schrotty
Kurzbeschreibung
Im Projekt "Schrotty - nachhaltige Elektronik- und Recyclingdidaktik für Schulen" wurde ein Konzept zur Vermittlung von nachhaltigen Verhaltens- und Denkweisen im Bereich Elektronik für Kinder und Jugendliche entwickelt.
Anhand von Elektroschrott-Materialien näherten sich die SchülerInnen aus verschiedenen Blickwinkeln den unterschiedlichen Problemen, die sich aus der gedankenlosen Verwendung von Elektrogeräten ergeben.
Über eine eigens eingerichtete Webplattform wurden LehrerInnen, SchülerInnen, deren Eltern, PolitikerInnen sowie ExpertInnen aus den Bereichen Energiewirtschaft, Abfall- und Stoffstromwirtschaft vernetzt.
Hintergrund & Ausgangslage
"Schrotty" ist eine Sammlung von einander ergänzenden Kleinprojekten zum Thema Nachhaltigkeit und Elektronik. Im Projekt wurde einerseits auf die Vermittlung von Nachhaltigkeit geachtet, indem neben den Grundlagen der Elektronik besonders auf folgende umweltrelevante Themen eingegangen wurde:
- Energiegewinnung und Energiesparen,
- Produktionsbedingungen,
- Umweltverschmutzung,
- Konsumhaltung,
- geplante Obsoleszenz sowie
- Probleme und Potenziale bei der Entsorgung des Elektronik-Schrotts (E-Schrott)
Andererseits wurde auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen, speziell der Mädchen, besonders geachtet. Neben Projektarbeit und Teamarbeit stand selbstständiges Arbeiten und das persönliche Erfahren im Zentrum.
Aktivitäten & Ergebnisse
Um Kindern und Jugendlichen die Thematik näherzubringen, wurden Workshops durchgeführt. Dazu wurde gemeinsam mit PädagogInnen und Sachverständigen ein didaktisches Gesamtkonzept zum Thema erstellt. Darüber hinaus wurden Unterlagen, Handouts und Detailkonzepte für fünf verschiedenartige Workshops für drei verschiedene Altersstufen und Schultypen produziert.
Zur Durchführung der Workshops wurden Unterrichtsmaterialien, Tutorialvideos, sowie eine Webplattform und ein Buch erstellt. Zwischen den beteiligten PädagogInnen und ExpertInnen der Verwertungs- und Reparaturorganisationen sowie anderen Betrieben fanden Meetings statt, in denen auch Materialen ausgetauscht wurden. Für LehrerInnen wurden MultiplikatorInnenworkshops abgehalten.
Highlights & Herausforderungen
Die Workshops und die damit erreichten Nachdenkprozesse und die Begeisterung der Kinder waren im Projekt sehr ausgeprägt. Auch die LehrerInnen, die zu Beginn sehr vorsichtig waren und sich selbst solche Workshops nicht zutrauten, konnten durch die MultiplikatorInnenworkshops ermutigt werden, diese auch weiterhin selbstständig durchzuführen.
Fehleinschätzungen gab es bezüglich der Gestaltung der Zusammenarbeit von Schulen und Firmen. Dem wurde mit einem Austausch zwischen den Firmen und den LehrerInnen begegnet.
Verwertung & Dissemination
Projektinformationen und -aktivitäten wurden auf den Websites der teilnehmenden PartnerInnen sowie in sozialen Medien veröffentlicht. Weiters gab es regelmäßige Publikationen in Form von Filmen auf dem Youtube-Kanal der FH JOANNEUM. In verschiedenen Printmedien wurden außerdem Beiträge über das Projekt publiziert.
Das Projekt wurde darüber hinaus bei mehreren Veranstaltungen vorgestellt, zum Beispiel:
- Edulearn 15, Konferenz in Barcelona 2015
- ICERI15, Konferenz in Sevilla 2015
- Humanpotential Förderinfo, FFG 2015
Für die Tagungen Edulearn und ICERI wurden wissenschaftliche Beiträge erstellt.
Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit
Es wurde eine Erweiterung und zweite Auflage des Buches speziell für die Bedürfnisse von LehrerInnen überlegt und eine Finanzierung gesucht. Die Workshops finden an mehreren Schulen weiterhin statt, an der FH JOANNEUM werden die Workshops für die Kinderuni, Funtech usw. weiterverwendet.
Zusammenfassung & Fazit
Im Projekt wurden Methoden entwickelt, um Kindern einerseits die Grundlagen der Elektronik und andererseits den kritischen Umgang mit elektronischen Geräten und Medien zu vermitteln. Zielgruppe dieser Elektronikkurse waren Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren.
Mit Hilfe von Workshops, bei denen hauptsächlich Material aus Elektroschrott verwendet wurde, näherten sich die SchülerInnen aus verschiedenen Blickwinkeln den unterschiedlichen Problemen, die sich aus der gedankenlosen Verwendung von Elektrogeräten ergeben.
Publikationen
Projektbeteiligte
Projektleitung
FH JOANNEUM Gesellschaft mbH
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- BAN Sozialökonomische BetriebsgmbH
- Compuritas
- Saubermacher Dienstleistungs AG
- Praxisvolksschule Hasnerplatz (Pädagogische Hochschule Steiermark)
- NMS Hasnerplatz (Pädagogische Hochschule Steiermark)
- BG/BRG Kirchengasse
- BG/BRG Lichtenfels
- HTBLA Kaindorf
Kontaktadresse
FH JOANNEUM
Gerhard Sprung
Tel.: +43 (316) 5453 8522
E-Mail: gerhard.sprung@fh-joanneum.at