SCHOOL@MUL

Das Projekt umfasste die Entwicklung und Umsetzung eines vielfältigen Bildungsangebots für SchülerInnen der Region Leoben rund um Kernkompetenzen der Montanuni Leoben. Im Mittelpunkt stand somit der gesamte Wertschöpfungskreislauf vom Rohstoff bis zum Produkt und über das Recycling zu neuen Rohstoffen. Ziel war es, SchülerInnen unabhängig von ihrer sozialen und geografischen Herkunft und ihrem Geschlecht für eine Karriereentscheidung in technischen Berufen oder angewandter Forschung zu begeistern.

Hintergrund & Ausgangslage

Die Montanuniversität Leoben hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche für die Welt der technischen Wissenschaften und vor allem natürlich die montanistischen Fachbereiche zu begeistern. Jedoch musste die Erfahrung gemacht werden, dass nur wenigen SchülerInnen die Berufsfelder, die ihnen nach einer Ausbildung an der Montanuniversität Leoben offen stehen würden, bekannt sind.

Intensiviert erscheint dieses Informationsdefizit bei Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihrer familiären Herkunft über keine Nähe zu Hochschulen verfügen. Auch wurde die Notwendigkeit erkannt, noch mehr Maßnahmen zu setzen, um verstärkt Mädchen und junge Frauen für ein Studium an der Montanuniversität Leoben zu interessieren, und Industrie und Wirtschaft postulieren generell einen MINT-Fachkräftemangel.

Im Zentrum des Projektvorhabens standen daher die Entwicklung und die Umsetzung eines vielfältigen und attraktiven Bildungsangebots für Kinder und Jugendliche der Region Leoben rund um die Fachbereiche der Montanuniversität Leoben, welche den gesamten Wertschöpfungskreislauf vom Rohstoff bis zum Produkt und über das Recycling zu neuen Rohstoffen umfassen. Themenschwerpunkte des Bildungsangebots sind "Kunststofftechnik" und "Metallurgie" bzw. "Primär- und Sekundärrohstoffe".

Im ersten Projektteil erarbeiteten die ProjektpartnerInnen die dafür bestmöglichen altersadäquaten sowie gender- und diversitysensiblen didaktischen Methoden und geeignete ergänzende Unterrichtsmaterialien. Im Mittelpunkt des Ansatzes stehen dafür fächerübergreifendes Arbeiten, forschendes Lernen, Hands-on-Aktivitäten sowie der Einsatz von konkreten Role-Models (WissenschafterInnen sowie Studierende, ForscherInnen und MitarbeiterInnen der Unternehmens­partnerInnen).

In zwei Durchläufen 2017 und 2018 - mit dazwischen eingesetzter Evaluation und Weiterentwicklung bzw. Optimierung - nutzten die SchülerInnen dann im Klassenverband dieses innovative Bildungsangebot, das jeweils ein Semester lang in den Schulunterricht eingebettet wurde und seinen Höhepunkt in einer spannenden Projektwoche an der Montanuniversität Leoben fand, in deren Rahmen die Kinder und Jugendlichen selbst viele Experimente durchführten und sich als „ForscherInnen" erproben durften.

Aktivitäten & Ergebnisse

Das im ersten Berichtszeitraum erarbeitete Bildungsangebot im Rahmen von "SCHOOL@MUL" zielte ausdrücklich auf eine nachhaltige Vermittlungsarbeit ab. Das praktische Erleben der behandelten Fachgebiete bei den Projektwochen auf der Montanuniversität Leoben wurde im Schulunterricht vor- und nachbereitet, wobei jede der PartnerInnenschulen individuelle Konzepte erarbeitete, die stark auf Hands-on-Aktivitäten und vor allem in der Sekundarstufe auch auf fächerübergreifendes Arbeiten fokussierten. Zusätzlich haben die IndustriepartnerInnen ein Angebot ausgearbeitet, um vor Ort ihre Betriebe und die dort entwickelten Produkte kennenzulernen.

Die Aktivitäten haben bereits zu einem vertieften Kennenlernen der ProjektpartnerInnen untereinander, zu einem intensiven Erfahrungsaustausch und sogar zu ersten Kooperationen abseits des eigentlichen Projekts geführt. Die Lehrstühle der Montanuniversität Leoben konnten dabei von den wertvollen didaktischen Anregungen der KPH Graz profitieren, und umgekehrt wurde auch der Erfahrungs- und Wissenshorizont vor allem der beteiligten PädagogInnen aus dem Primarbereich erweitert.

Bei der Auswahl der Klassen wurde von den PartnerInnenschulen auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis sowie auf Miteinbeziehung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Bedacht genommen.

Projektbericht auf der Website der Montanuniversität Leoben: "Neues Projekt Bringt Schüler an die MontanUni"

Projektleitung

Montanuniversität Leoben - Außeninstitut

Projekt- und KooperationspartnerInnen

• AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft
• voestalpine Metal Engineering GmbH & Co KG
• Volksschule Leoben-Stadt
• Volksschule Leoben-Seegraben
• NMS Pestalozzi Leoben
• BG/BRG Leoben Moserhofstraße 5
• BG/BRG Leoben Moserhofstraße 7a

Montanuniversität Leoben
Mag. Julia Mayerhofer-Lillie
Tel.: +43 (3842) 402-7223
E-Mail: julia.mayerhofer-lillie@unileoben.ac.at