Schau rein!
Kurzbeschreibung
Technik zum Anfassen - auf den Spuren großer EntdeckerInnen und ErfinderInnen. "Schau rein!" ist eine interaktive Science-Exhibition von SchülerInnen für SchülerInnen und interessierte Menschen - ob alt oder jung, Burschen oder Mädchen, mit und ohne Vorwissen - die in einfache wie komplizierte Erfindungen "reinschauen" möchten.
Gemeinsam mit ExpertInnen suchten SchülerInnen leer stehende Geschäftslokale oder andere geeignete Räume zur Vermittlung von Wissenschaft und Technik. Sie entwickelten Konzepte und Exhibits, die zur Auseinandersetzung mit wissenschaftlich-technischen Fragen rund um spannende Erfindungen anregen, und betreuten gemeinsam mit geschulten VermittlerInnen diese Räume.
Die entwickelten Modelle und Tools wurden für den Unterricht übernommen, Zielgruppe waren vor allem Bildungseinrichtungen mit hohem Anteil an SchülerInnen mit Migrationshintergrund. So entstanden für eine bestimmte Zeit neue Treffpunkte im Bezirk, die vor allem eines anregen wollten: Schau rein, erlebe spannende Momente und entdecke die faszinierende Welt der Wissenschaft!
Hintergrund & Ausgangslage
Zahlreiche Erfindungen erleichtern unseren Alltag, helfen bei der Arbeit, haben unsere Welt revolutioniert. Doch wie funktionieren diese Geräte eigentlich - welche Technik steckt in ihnen? Und wo kann man außerhalb der Schule Kinder, Jugendliche und andere interessierte Menschen für diese Fragen begeistern? Wissenschaftliche Inhalte und technische Konzepte an SchülerInnen oder an naturwissenschaftlich-technisch unbedarfte Menschen verständlich und lebendig zu vermitteln, ist eine große Herausforderung.
Mit "Schau rein!" wurde ein völlig neuer Weg beschritten, Wissenschaft und Technik mit all ihrer Faszination an möglichst viele Menschen heranzubringen - und zwar nicht nur in der Schule, sondern auch dort, wo sie wohnen, wo sie ihre Freizeit verbringen. Unter Einbindung vieler ExpertInnen entwickelten SchülerInnen Exhibits, die technische Erfindungen für ein breites Publikum verständlich machen und die Konzepte dahinter aufzeigen.
Die Thematik wurde für die Zielgruppen altersgerecht aufbereitet - in einer prozessorientierten Zusammenarbeit zwischen ExpertInnen und innerhalb der Zielgruppen, um auch soziokulturelle und fachlich-methodische Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zu gewährleisten.
Als Räume wurden leer stehende Geschäftslokale, Jugendzentren, Kaffeehäuser, öffentlicher Raum angedacht - "Schau rein!" wollte herausfinden, wo sich diese Idee am besten umsetzen lässt und nachhaltig verankert werden kann. Die Umsetzung dieses neuen Weges der Wissenschaftsvermittlung wurde durch die Kooperation der kompetenten ProjektpartnerInnen ermöglicht - treffen doch ErfinderInnengeist, Technologie und Wissenschaftsdidaktik aufeinander und schaffen Raum für neue, spannende Entdeckungen.
Aktivitäten & Ergebnisse
"Schau rein!" war zu Gast an der Karl-Franzens-Universität Graz und bot dort eine Woche lang Workshops für Schulklassen an - betreut durch Studierende, die den betreffenden Raum selbst gestaltet und betreut haben.
Nächster Schauplatz war das Jugendcafe Andritz, das einen völlig anderen Zugang zur Wissenschaft bot: am Nachmittag, außerschulisch - hier gestaltete es sich schon etwas schwieriger, die Jugendlichen zum Mitmachen zu bewegen, aber es gelang! Die SchülerInnen, die die Exhibits im Jugendcafe betreuten, durften am Ende des Tages stolz auf sich sein.
Nächster Stop "Schauplatz Schule" - der Physiksaal der NMS Andritz wurde eine Woche lang von den SchülerInnen mit den Exhibits bestückt und auch betreut - ein großer Erfolg: ungezwungenes Lernen in einer doch sehr vertrauten Umgebung.
Weiter ging es Ende Mai mit dem Schauplatz Augustinum: eine Woche lang war "Schau rein!" in der Aula zu Gast und konnte vormittags Schulklassen, nachmittags alle Interessierten betreuen - der Andrang war groß, die Begeisterung ebenfalls.
Letzter Schauplatz vor den Ferien war Ikea Graz, wo man einen Platz in der Möbelausstellung bekam, um dort gemeinsam mit Studierenden die vorbeischlendernden Menschen mit der Wissenschaft in Kontakt zu bringen.
Highlights & Herausforderungen
Durch das Projekt konnten Kinder und Jugendliche naturwissenschaftliche Arbeitstechniken und Denkweisen kennenlernen und erproben und wurden zum Hinterfragen und zu wissenschaftlichem Fragen hingeführt. Sie sammelten Erfahrung im Umgang mit Versuchsanordnungen und -planung und konnten eigenständig experimentieren. Ihre Rolle als Lehrende machte den Kindern großen Spaß und ganz nebenbei lernten sie durch das ständige Erklären sehr viel zum Thema.
Die PädagogInnen ihrerseits lernten neueste naturwissenschaftsdidaktische Methoden (Forschendes Lernen) und Vermittlungszugänge (Peer-Mentoring) kennen, die sie gleich auch in anderen Fächern wie Deutsch und Englisch umsetzten.
Die Lehramtsstudierenden konnten selbständig und nach eigenen Vorstellungen mehrere Vormittage mit innovativem Unterrichtssetting zum Thema gestalten und durchführen, auch sie konnten die neu kennengelernten naturwissenschaftsdidaktischen Methoden und Vermittlungszugänge umsetzen und weitere Praxis in eigenständiger Vermittlung von Lehrinhalten sammeln. Neu für sie war wiederum der außerschulische Bereich, in dem es viel Feingefühl und Freude an der Vermittlung braucht.
Publikationen
Kiwi - Schau rein
Das Video wird über Youtube bereitgestellt, dabei wird eine Verbindung zu den Servern von Youtube hergestellt (sh. Datenschutzerklärung).
Projektbeteiligte
Projektleitung
Arge KIWI, Arbeitsgemeinschaft Kind und Wissenschaft
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- AVL List GmbH
- Faszination Technik, Sparte Industrie der WKO Steiermark
- Verein ScienceCenter-Netzwerk
- Karl-Franzens-Universität Graz, Fachdidaktikzentrum für Biologie & Umweltkunde
- HTML Bulme Graz Gösting
- Neue Mittelschule Graz Kepler
- Neue Mittelschule Andritz
- Volksschule Gabelsberger
- Volksschule Viktor Kaplan
Kontaktadresse
Arge KIWI Arbeitsgemeinschaft Kind und Wissenschaft
Dr. Karin Hecke
Tel.: +43 (650) 277 3461
E-Mail: office@arge-kiwi.at