MUGies
Kurzbeschreibung
Im Projekt "MUGies - Forschen macht schlau!" lernten Kinder und Jugendliche altersgerecht und auf spielerische Weise wesentliche Forschungsbereiche der Medizinischen Universität Graz kennen. Dabei wurde auf Themen fokussiert, die direkt mit dem Lebensalltag der jungen Menschen in Zusammenhang stehen: Bakterien, Muskeln und Gelenke. Role-Models mit Migrationshintergrund und eine begleitende qualitative Sozialforschung sicherten die nachhaltige Wirkung des Projekts.
Hintergrund & Ausgangslage
In der steirischen Landeshauptstadt Graz gibt es aktuell nur wenig Angebote für Kinder und Jugendliche, insbesondere mit Migrationshintergrund, wissenschaftliche Forschungseinrichtungen und ihre Aufgaben kennen zu lernen und selbst zu experimentieren.
Drei Institute bzw. Kliniken der Medizinischen Universität Graz (Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung, Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin, Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie) boten im Projekt "MUGies" Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Forschung hautnah zu erleben.
Aktivitäten & Ergebnisse
Um Kindern und Jugendlichen die Thematik näherzubringen wurden in den Bildungseinrichtungen sowie in einem eigens dafür eingerichteten Forschungsatelier am kinderCAMPUS altersgerechte Workshops abgehalten. Damit sich die Identifikation der jungen Menschen mit dem Berufs- und Bildungsweg erhöht, fanden die Experimente unter Anleitung von Role-Models mit Migrationshintergrund statt. Ein Teil der Forschungsaufgaben wurde zu Hause bearbeitet, um die Erziehungsberechtigten in die Welt der Forschung einzuführen und die Begeisterung ihrer Kinder für das Experimentieren sichtbar zu machen.
Im Zuge der Workshops wurden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Materialien sowohl für Gender und Diversität, als auch für kindgerechtes Forschen erarbeitet. In Begleitung zum Projekt wurde eine Studie erstellt, die Forschungstätigkeiten mit Kindern analysierte.
Highlights & Herausforderungen
Bei der Abschlussveranstaltung präsentierten alle Kinder und Jugendlichen mittels unterschiedlicher Materialien ihre Forschungsergebnisse. Alle TeilnehmerInnen des Projekts bekamen bei diesem Event eine Urkunde von Bildungs- und Integrationsstadtrat sowie dem Rektor überreicht. Ein Teil dieser Veranstaltung wurde als anerkennungsfähige Fort- und Weiterbildung von Seiten des Landes Steiermark angeboten und auch von 14 PädagogInnen genutzt.
Unterlagen über Kindgerechtigkeit, die im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentiert wurden, wurden auf einem Treffen potentieller ProjektteilnehmerInnen gezeigt und diskutiert.
Während der Projektlaufzeit war es aufgrund von ungeplanten Personalrochaden nicht möglich, ein Netzwerk, bestehend aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Betrieben aus der Region, zu bilden. Es wird jedoch weiterführend daran gearbeitet.
Verwertung & Dissemination
Das Projekt wurde in den Schulen an Elternabenden präsentiert und den Studierenden der Pädagogischen Hochschule vorgestellt. Weiters erhielt eine Vielzahl von tertiären Bildungseinrichtungen, die Forschungsprojekte mit Kindern und Jugendlichen anbieten und durchführen, Informationen über die Projektaktivitäten.
Mit Unternehmen, die betriebliche Kinderbetreuungsaktivitäten führen, entstanden Kooperationen. Informationen über das Projekt wurden auf den Websites der ProjektpartnerInnen sowie in Printmedien und Radiobeiträgen publiziert.
Es fand eine Abschlussveranstaltung statt, die eine breite Öffentlichkeit erreichte. Daran nahmen KinderreporterInnen teil, die Kinder und Jugendliche interviewten.
Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit
Die Leitfäden und Unterrichtsmaterialen werden zukünftig einem interessierten Publikum zur Verfügung gestellt. Auch die Ergebnisse der Sozialforschungsstudie werden bei geeigneten Anlässen im Netzwerk präsentiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die teilnehmenden Forschungseinrichtungen werden auch in Zukunft Angebote für Kinder und Jugendliche entwickeln und dazu die Materialien zur Verfügung stellen.
Auf Anstoß des Projekts führte die NMS St. Leonhard im Schuljahr 2016/17 das Wahlfach Science in Kooperation mit ForscherInnen der Medizinische Universität Graz durch.
Im Projekt war geplant, eine Kinderzeitung mit dem Schwerpunktthema "Forschen macht schlau!" zu entwickeln. Dieses Ziel wurde im Projektverlauf nicht erreicht, konnte jedoch 2017 fertig gestellt werden.
Zusammenfassung & Fazit
"MUGies - Forschen macht schlau!" ermöglichte es über 200 Kindern und Jugendlichen aus Graz, drei wesentliche Forschungsbereiche der Medizinischen Universität Graz kennenzulernen. Dabei kamen sie mit den Forschungseinrichtungen und ForscherInnen in Kontakt und unternahmen auch eigene Experimente. Dabei wurde darauf geachtet, das diese Tätigkeiten unter einem geschlechts- und diversitätssensiblen sowie in einem kindgerechten Rahmen stattfanden.
Projektbeteiligte
Projektleitung
GiP - Generationen in Partnerschaft Gemeinnützige Projekt GmbH
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- Medizinische Universität Graz, Gender:Unit
- Verein beteiligung.st
- Medizinische Universität Graz, Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung
- Medizinische Universität Graz, Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
- Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
- Pädagogische Hochschule Steiermark
- Kindergarten kinderCAMPUS
- Kindergarten KAGES
- Kindergarten Hafnerriegel
- Kindergarten Elisabethinergasse
- Volksschule Gabelsbergerstraße
- Volksschule Bertha von Suttner
- Neue Mittelschule St. Andrä
- Neue Mittelschule St. Leonhard
Kontaktadresse
GiP - Generationen in Partnerschaft Gemeinnützige Projekt GmbH
Mag. Bernhard Seidler
Tel.: +43 (699) 157 77 502
E-Mail: bernhard.seidler@gip.st