Medikamente im Fokus

Forschung, Herstellung, Wirkungsweise, Missbrauchsprävention

Kurzbeschreibung

Kinder und Jugendliche aus Graz setzten sich im Rahmen des Projekts "Medikamente im Fokus" aktiv mit den Themen Forschung, Herstellung, Wirkungsweise sowie Missbrauchsprävention von Medikamenten auseinander. Dabei wurde gemeinsam mit Universitäten und Unternehmen aus der Region ein Nachwuchsförderungsprogramm für zukünftige ForscherInnen erarbeitet, um jungen Menschen einen erfolgreichen Einstieg in die Welt der Universität, Forschung und Wissenschaft zu ermöglichen.

Hintergrund & Ausgangslage

Der Einblick in den Themenbereich wurde durch die enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen und industriellen PartnerInnen erreicht, die alle Schritte der Medikamentenherstellung und -ver-wendung abdeckten. Kennzeichnend für das Projekt "Medikamente im Fokus" war die nachhaltige Vernetzung von insgesamt fünf schulischen Bildungseinrichtungen mit vier PartnerInnen aus Wirtschaft und Forschung.

In Form von theoretischen Inputs im Rahmen von Exkursionen zu den Grazer Universitäten erhielten die SchülerInnen zunächst einen Überblick über die Grundlagenforschung, welche die Basis für ein neues Medikament darstellt, sowie über die Wirkungsweise von Medikamenten.

Anschließend hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, selbst in die Rolle eines/einer ForscherIn zu schlüpfen und in den Labors der Universitäten praktische Experimente durchzuführen. Exkursionen zu den Unternehmen Roche Diagnostics und RCPE zeigten den Herstellungsprozess eines Medikamentes für alle Altersgruppen verständlich auf. Die Führung durch die Produktionshallen und Labors ermöglichte den SchülerInnen gleichzeitig einen Einblick in den Arbeitsalltag von ForscherInnen.

Aktivitäten & Ergebnisse

Verständnis und Interesse für naturwissenschaftliche und technische Themen bei den SchülerInnen zu schaffen war das primäre Ziel des Projekts. Durch die Besuche an den beteiligten Instituten der Universitäten und in den Unternehmen konnte die Einstellung der SchülerInnen gegenüber Naturwissenschaft, Forschung und Technik positiv geprägt werden. Die Schaffung von Role-Models unter Einbeziehung junger ForscherInnen verstärkte diesen Effekt zusätzlich.

Durch das bereits etablierte Konzept "Ältere lehren Junge" wurde die soziale Kompetenz der SchülerInnen verstärkt bzw. gefördert. Die Wissensvermittlung an alle beteiligten Bildungseinrichtungen erfolgte mit professioneller Hilfe eines Coaches aus dem Bereich "Kreative Präsentationsmethoden" und wurde so gemeinsam altersgerecht, lehrreich und spannend für die anderen beteiligten Bildungseinrichtungen aufbereitet und weitergegeben.

Ein besonderer Schwerpunkt wurde im Projekt auf die aktive Mitwirkung der beteiligten SchülerInnen gelegt. Alle konnten eigenständige Experimente und Versuche durchführen und so selbständig als ForscherIn aktiv werden. Die Kinder und Jugendlichen wurden auch selbst kreativ und haben u. a. ein Theaterstück einstudiert, neuartige Präsentationsmethoden verwendet, ein Video gedreht und ein Quiz für die VolkschülerInnen erstellt.

Highlights & Herausforderungen

Die Evaluierung des Projekts zeigte, dass es für die Lehrkräfte ein besonderes Highlight war, dass die SchülerInnen selbst Experimente durchführen durften. Ein weiteres Highlight für die SchülerInnen war das Mentoring-Programm. Als schwierig hat sich die Terminkoordination und -findung herausgestellt.

Verwertung & Dissemination

Durch eine medienwirksame Öffentlichkeitsarbeit wurden die Inhalte des Projekts nach außen getragen. Die Abschluss- und Vernetzungsveranstaltung stellte ebenso eine öffentlichkeitswirksame Plattform zur Präsentation der Projektinhalte dar.

Zusammenfassung & Fazit

Bei der Reise vom Forschungslabor bis hin zur fertigen Pille erlebten 180 Kinder und Jugendliche aus 5 Grazer Schulen im vergangenen Schuljahr Innovation hautnah. Gewünschte Nebenwirkung: Beim Blick hinter die Kulissen der Pharmaindustrie wurde die Neugier für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich geweckt.

Mit dem Projekt "Medikamente im Fokus" trat das RCPE (Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH) in den Dialog mit Kindern und Jugendlichen aus der Region. Von der Forschung bis zur Produktion erlebten die 9­- bis 18-jährigen die Herstellung von Medikamenten hautnah und erfuhren mehr über den sicheren Umgang mit Arzneimitteln. Dass die Unternehmung von Erfolg gekrönt war, zeigte die überaus positive Resonanz der Kinder und Jugendlichen.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • Roche Diagnostics (Roche)
  • Technische Universität Graz - Institut für Prozess- und Partikeltechnik
  • Karl-Franzens Universität Graz - Institut für Pharmazeutische Wissenschaften/Pharmazeutische Technologie
  • BRG Kepler - Ober- und Unterstufe
  • Akademisches Gymnasium - Ober- und Unterstufe
  • HTL Bulme
  • Volksschule Ferdinandeum
  • Volksschule Gabelsberger

Kontaktadresse

Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH
Mag. Simone Gritzner
Tel.: +43 (316) 873-9704
E-Mail: simone.gritzner@tugraz.at
Web: RCP Graz auf Facebook