Lernraum der Zukunft

Konzeptionierung eines Lernraums anhand erlebnisorientierter und chancengerechter Zugänge zu Technik und Forschung

Kurzbeschreibung

Im Projekt "Lernraum der Zukunft" wurde Kindern und Jugendlichen in 16 (vor-)schulischen Bildungseinrichtungen in Vorarlberg durch unterschiedliche partizipative und konzeptionelle Methoden die Auseinandersetzung mit der technologischen und raumgestalterischen Entwicklung ihres eigenen Lernraumes ermöglicht.

Sie hatten die Gelegenheit, einen an die Planungspraxis angelehnten, vollständigen Entwurfsprozess mitzudenken und selbstständig - theoretisch, aber auch praktisch (u.a. durch den Bau von Modellen und Prototypen) - zu erarbeiten.

Durch den starken Bezug zu ihrem eigenen Lebenskontext als SchülerIn bzw. Kindergartenkind entstand eine zusätzlich Motivation, sich auf den Prozess einzulassen und Wissen aufzubauen.

Das Kennenlernen von Role-Models aus technischen Disziplinen und Exkursionen zu gelungenen Gestaltungsprojekten, Technologiebetrieben und Smart Rooms bereicherten den Erfahrungsschatz für die Kinder und Jugendlichen zusätzlich.

Die geplanten Hands-on-Workshops hatten das Potenzial, Interesse an Forschung, Technologie und Innovation zu steigern, die Vernetzung zwischen Bildungseinrichtungen und Wissenschaft sowie Privatwirtschaft zu fördern und den Inklusionsgedanken in den transportieren Inhalten und durch die beteiligten Personen zu leben.

Hintergrund & Ausgangslage

Alle PartnerInnenorganisationen trugen im Rahmen von "Lernraum der Zukunft" mit ihren Kompetenzen zu einem theoretisch fundierten, aus Praxissicht erlebbaren und pädagogisch bestmöglich konzipierten Projekt bei, in dem Kinder und Jugendliche selbst zu ForscherInnen wurden.

Die Auseinandersetzung mit konkreten Lern- und Lebensrealitäten der Kinder und Jugendlichen wurde gestärkt. Sie brachten ihre eigenen Erfahrungen und Ansprüche in den Entwurfsprozess ein. Sie lernten inklusionsorientierte Methoden der Planung kennen und wanden diese praktisch an. Dies fand unter spezieller Berücksichtigung von Genderaspekten, Migrations­hintergrund und sozialer Herkunft statt.

Aktivitäten & Ergebnisse

In den Modulen und Workshops wurde alters­übergreifend, gender- und kultursensibel geforscht sowie der eigene Lernraum analysiert, gestaltet und präsentiert. Ergänzt wurden die Module durch Exkursionsmöglichkeiten. Die Online-Modulsammlung wird laufend aktualisiert, ergänzt und über die Projektlaufzeit hinaus auf der Projekt-Website zugänglich sein.

Forschung wird vorstellbar und greifbar gemacht, um Anreiz für künftige Fachkräfte zu schaffen - und vor allem, um für Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte Alternativen aufzuzeigen.

  • Durch die Auswahl der Bildungseinrichtungen sowie die inhaltliche Ausrichtung der Module und Workshops wurden chancengleiche Zugänge für Kinder und Jugendliche ermöglicht (altersgerecht, gender- und kultursensibel).
  • Durch die Einbindung regionaler Betriebe und den Einsatz von Role-Models wurde eine Verknüpfung zum Arbeitsmarkt hergestellt.
  • Lebensweltorientiertes Wissen von Kindern und Jugendlichen wurde praktisch erfahrbar gemacht.

Altersübergreifende Methoden zu Naturwissenschafts- und Technikdidaktik in Form von Praxistipps und downloadbaren Elementen (Bildmaterialien, Fragebogen, Quizfragen...) standen den PädagogInnen online zur Verfügung. Durch den Einsatz von Web 2.0 und einer Exkursion an die FH Vorarlberg, bei der die Kinder und Jugendlichen die neuesten Technologien erfahren konnten, setzte das Projekt nahe an deren Lebenswelten an.

Die Planung und Gestaltung ihres Lebensraumes nehmen die Kinder und Jugendlichen im Regelfall als gegeben oder "von der Erwachsenenwelt" vorgegeben an. Mit dem gemeinsamen Analysieren und Gestalten der eigenen Entwürfe und Konzepte des "Lernraums der Zukunft" lernten sie einerseits Raumparameter kennen und verstehen, andererseits rückten Bedürfnisse und die Vielfalt der KindergartenkollegInnen und Klassen­kameradInnen in den Mittelpunkt.

Highlights & Herausforderungen

Interessant zu beobachten war, dass die geplante Umsetzung der Modulsammlung in so vielfältigen Einrichtungen funktioniert und gut angenommen wurde. Durch die Flexibilität im Aufbau der Sammlung (Basismodule und Erweiterungsmodule, Unterrichtsmaterialien und Tipps für spielerischen Zugang sowie Workshops und Exkursionen) konnte jede Bildungseinrichtung ein eigens für sie stimmiges Programm zusammenstellen.

Vor allem bei der Umsetzung der Workshops bei den Bildungs­einrichtungen war das spielerische und erlebnisorientierte Lernen klar zu erkennen. Gemeinsam wurde der Schulraum spielerisch erkundet, ein Planungs- und Entwurfskonzept wie in der Realität durchgespielt, "verrückte" Ideen entwickelt und die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zusammengetragen.

Herausfordernd war zu Beginn die Kommunikation und Absprache mit den Bildungseinrichtungen. Viele der Einrichtungen waren nach den offiziellen Kick-Off-Terminen schwer erreichbar und antworteten nur sporadisch. Nach den ersten Workshops und umgesetzten Modulen in den einzelnen Schulen und Kindergärten änderte sich dies jedoch.

Projektbeteiligte

Projektleitung

AMAZONE, Verein zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • B-NK, GmbH Büro für nachhaltige Kompetenz
  • Fachhochschule Vorarlberg GmbH
  • Kindergarten Rieden
  • Kindergarten Forach
  • Kindergarten Rohrbach
  • Volksschule Schwarzach
  • Volksschule Dornbirn Markt
  • Volksschule Ludesch
  • Volksschule Hard Mittelweiherburg
  • VMS Hard Markt
  • SMS Bregenz Vorkloster
  • NMS Feldkirch Oberau
  • VMS Bludenz
  • MS Wolfurt
  • NMS Gisingen
  • BG Bregenz Gallusstraße
  • Sacré Coeur Riedenburg
  • HTL Bregenz

Kontaktadresse

Verein Amazone
Mag.a Amanda Ruf, MA
Tel.: +43 (5) 574 45801
E-Mail: a.ruf@amazone.or.at