Klasse Forschung!

Im Projekt "Klasse Forschung!" wurde anhand des Themas Lebensmittel - Analytik, Qualitätssicherung und Inhaltsstoffe unserer Nahrung - ein Schwerpunkt der Innsbrucker Life Science Forschung für SchülerInnen zugänglich gemacht. Im Zuge von Aktivitäten mit Unternehmens- und WissenschaftspartnerInnen außerhalb der Schule sowie durch Kompetenzaufbau in den Schulen wurde Kindern und Jugendlichen Forschung und Entwicklung im analytischen, chemischen und lebensmitteltechnologischen Bereich nähergebracht.

Hintergrund & Ausgangslage

Am Forschungsstandort Innsbruck bildete sich in den letzten Jahren eine hohe wissenschaftliche Expertise um die Bereiche Lebensmittelanalytik, biochemische Prozesse und Nahrungsmittelverarbeitung. Zugleich gibt es in Tirol eine hohe Dichte an lebensmittelproduzierenden Betrieben, die innovative Methoden zur Qualitätssicherung einsetzen oder auch selbst weiterentwickeln.

Im Projekt wurde Kindern und Jugendlichen, insbesondere Mädchen, naturwissenschaftliche Forschung und Innovation aus diesen Themenbereichen nähergebracht. Zudem wurde der Aufbau einer Tiroler Bildungsplattform eingeleitet, welche Kinder und Jugendliche nachhaltig zu naturwissenschaftlicher und technischer Forschung im Life Science Bereich motivieren soll.

Aktivitäten & Ergebnisse

Um Kindern und Jugendlichen das Thema näherzubringen, hielten ExpertInnen an den Bildungseinrichtungen Vorträge. Dabei wurden auch Experimente gemeinsam mit SchülerInnen durchgeführt. Anschließend fanden Workshops, Übungen und Exkursionen statt, um Kindern innovative Betriebe und Forschungseinrichtungen der Region Innsbruck vorzustellen. Dabei wurden Berufsbilder in der Lebensmittelproduktion und der Ernährungsforschung aufgezeigt. Im Zuge der Workshops wurden Themen für vorwissenschaftliche Arbeiten - in Zusammenarbeit mit der "Young Science" Plattform - erarbeitet.

Im Zuge des Projekts wurde der gemeinnützige Verein "klasse!forschung" gegründet, welcher Bildungsaktivitäten, die im Rahmen von Talente regional Projekten stattfinden, nachhaltig weiterführt und weiterentwickelt. Mittlerweile beteiligen sich in diesem Verein über 33 Bildungseinrichtungen aus Tirol. Für PädagogInnen fanden LehrerInnenfortbildungen zum Thema Lebensmitteltechnologie und Ernährungssicherheit statt.

Highlights & Herausforderungen

In den Klassenzimmern wurden im Zuge des Projekts erstmalig Experimente mit ExpertInnen zum Themenbereich durchgeführt. Darüber hinaus wurden gemeinsam Themen für vorwissenschaftliche Arbeiten erarbeitet.

Das Projekt "Klasse Forschung!" bot Studierenden der Pädagogischen Hochschule Tirol die Möglichkeit, sich im Rahmen von Bachelorarbeiten mit den Projektaktivitäten auseinanderzusetzen, diese zu analysieren und zu evaluieren.

Eine Herausforderung im Projekt stellte die Koordination von Schulaktivitäten mit acht PartnerInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie elf BildungspartnerInnen innerhalb nur eines Schuljahres dar.

Verwertung & Dissemination

Projektinhalte und -aktivitäten wurden auf den Websites der beteiligten PartnerInnen veröffentlicht und auf verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt. In verschiedenen Medien, darunter auch dem Tirol TV, wurden Beiträge publiziert.

Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit

Alle im "Klasse Forschung!" Projekt sowie in den Vorprojekten gesammelten Erfahrungen und Ergebnisse wurden im Verein klasse!forschung gebündelt. Aufgebaute Aktivitäten werden durch den Verein auch nach Projektende weiter für Schulen angeboten und weiterentwickelt. Daürber hinaus entwickelten Vereinsmitglieder einen Workshop zum Thema Brot, der 2016 an Schulen angeboten wurde.

Zusammenfassung & Fazit

Im Zuge des Projekts "Klasse Forschung!" entstand der Verein "klasse!forschung", der einerseits zur Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu den Themenbereichen Krebsforschung/ Medikamenten-Entwicklung, Hören/Akustik/Lärm sowie Lebensmittelanalytik genutzt wird.

Andererseits bildet der Verein die Basis für eine gebündelte und zielgerichtete Nachwuchsarbeit im Bereich naturwissenschaftlicher und technischer Forschung in Tirol.

Ziel dabei ist, "Forschendes Lernen" als Modell für qualitätsvolle und zielgerichtete Bildungsarbeit möglich zu machen. Insgesamt konnten mit dem Projekt 1097 SchülerInnen in 44 Klassen angesprochen werden.

Projektleitung

CEMIT Center of Excellence in Medicine and IT GmbH

Projekt- und KooperationspartnerInnen

• Mushroom Research Center Austria
• Andrä Hörtnagl Produktion und Handel GmbH
• MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H.
• Medizinische Universität Innsbruck, Biozentrum Abteilung für Medizinische Biochemie
• Universität Innsbruck, Institut für Analytische Chemie und Radiochemie
• MCI Management Center Innsbruck GmbH
• Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
• Volksschule Axams
• Neue Mittelschule Axams
• APP - Gymnasium Adolf Pichler Platz IBK
• WRG Ursulinen Innsbruck
• BRG Reithmann IBK
• HBLA West IBK
• HBLA f. wirtschaftliche Berufe - Ferrarischule IBK
• HLW FW Kufstein
• PORG Volders
• BORG Innsbruck
• HAK Imst

Cemit GmbH
Dr. Elisabeth Lukasser-Vogl
Tel.: +43 (512) 576523 254
E-Mail: Elisabeth.lukasser-vogl@cemit.at