GENIBOTIK

Gendergerechte Entwicklung naturwissenschaftlich-technischen Interesses mittels Robotik

Kurzbeschreibung

Die Robotik ermöglicht Kindern einen alters- und gendergerechten Zugang zur Technik. Ziel des Projekts war es, geeignete Methoden für die verschiedenen Altersgruppen zu finden, um Mädchen wie Burschen in den MINT-Bereichen zu fördern.

Durch eine jährlich stattfindende Konferenz entstand ein nachhaltiges Netzwerk zum Erfahrungsaustausch, welches längerfristig eine Integration der Robotik in diverse Lern- und Unterrichtskonzepte im österreichischen Bildungssystem ermöglichte.

Hintergrund & Ausgangslage

Kinder sind an den heutigen hochtechnischen und kleinen Geräten des täglichen Bedarfs, wie iPod oder iPhone, in ihren Möglichkeiten, zu forschen und ihrem Zugang zu Technik eingeschränkt. Das Resultat ist ein Mangel an Interesse und vor allem an Studentinnen in den MINT-Bereichen.

Roboter bieten einen attraktiven Zugang zu Technik und Informatik, da die Vermittlung theoretischen Wissens über praktische Anwendung und das "Lernen durch Anfassen" der spezifischen Lernbereitschaft der Kinder und Jugendlichen entgegenkommen.

Der spielerische Umgang mit Robotern fördert den Abbau von Skepsis gegenüber Technik. Die Faszination der Entwicklung weckt Interesse und Lernbereitschaft. Der natürliche Entdeckungsdrang von Kindern kann genutzt werden, um ihnen Spaß an der Technik zu vermitteln.

Dazu gilt es, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen barrierefreien Zugang zu praxisbezogener technisch-naturwissenschaftlicher Bildung sowohl im Freizeitbereich, als auch im Rahmen unterrichtsergänzender Angebote zu ermöglichen und praktisch orientiertes Fachwissen zu vermitteln. Gerade im Alter von 10-14 ist es wichtig, das Potential und Interesse der Mädchen zu fördern und zu stärken. Dazu sollten im Projekt altersgerechte Roboter eingesetzt werden.

Aktivitäten & Ergebnisse

Es wurden verschiedenste Methoden zur Einbindung von Bee-Bots durchgeführt und durch Beobachtung evaluiert: Die Bee-Bots eigneten sich gut, um das analytische Denken von Kleinkindern bereits früh zu fördern. Durch den Einsatz von Lego Mindstorms Sets konnte gerade die Altersgruppe von 11 bis 14 Interesse an Technik gewinnen.

Mittels der Robotik konnten Inhalte aus Mathematik und Physik, im Besonderen aber im Bereich der Informatik, vermittelt werden. Das Programm Botball eignete sich ebenso für die Altersgruppe von 11 bis 14 Jahren, wobei hier mehr Technik unterrichtet werden konnte, da die verwendeten Baugruppen nicht so verspielt waren. Besonders die Altersgruppe 13 bis 14 zeigte mehr Interesse an den "technischeren" Robotern.

Mittlerweile nehmen einige Bildungseinrichtungen regelmäßig an der ECER (European Conference on Educational Robotics) und den angebotenen Robotik-Workshops teil. Mit dem Verein ZIMD (Zentrum für Interaktion, Medien und soziale Diversität) konnte während der Projektlaufzeit ein weiterer wichtiger Partner im Bereich der Mädchenförderung zur Technik gewonnen werden, der das Netzwerk nun besonders in der Altersgruppe 8 bis 11 bereichert.

Highlights & Herausforderungen

Im Zuge des Projekts wurden zwei Workshops - einer für SchülerInnen und einer für LehrerInnen - durchgeführt, die teilweise gut besucht waren und für Begeisterung sorgten. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass das Happy-Lab bereits einen sehr guten Ruf genießt und Interessierte aus allen Bereichen und Altersstufen anzieht.

Im Zuge der beiden ECER-Konferenzen konnten WissenschafterInnen Einblick in die Welt der Robotik geben. Dabei wurden sowohl die aktuelle Forschung als auch die aktuellen Heimanwendungen aufgezeigt. Durch den Einsatz des Staubsaugerroboters iCreate im Botball Set konnten die Kinder und Jugendlichen einen Haushaltsroboter kennenlernen und sogar selbst programmieren.

Durch die aufgetretenen Projektverzögerungen, den Wechsel der Projektleitung und Umstrukturierungen war es nicht möglich, die angestrebten Ziele in der angedachten Zeit und Qualität zu erreichen. Dennoch kann ein positives Resümee gezogen werden, auch wenn bei einem optimalen Projektverlauf bessere Resultate und Ergebnisse erreichbar gewesen wären.

Verwertung & Dissemination

Ein wesentlicher Bestandteil zur Verbreitung der Ergebnisse war die Präsentation des GENIBOTIK Projekts im Zuge der European Conference on Educational Robotics (ECER). Im Zuge der medialen Werbung für diesen Event wurde über das Genibotik-Projekt auch einige Male in Print- und Online-Medien berichtet.

Das Projekt fand weiter Eingang in eine Bachelorarbeit einer Kollegin der Volksschule Lavantgasse. Durch die Verwendung der Projekt-Website wurde auch anderen Bildungseinrichtungen Einblick in das Projekt gegeben.

Zusammenfassung & Fazit

Im Projekt GENIBOTIK des Instituts für Automatisierungs- und Regelungstechnik der Technischen Universität Wien ging es darum, einen gendergerechten Zugang zu Naturwissenschaft und Technik mittels Robotern zu vermitteln.

Dieses Projekt erstreckte sich vom Kindergarten bis zur berufsbildenden Schule. Es wurde darauf geachtet, einen alters- und gendergerechten Zugang zur Technik zu bieten. Das primäre Ziel war es, Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern und sie für eine technische Berufslaufbahn zu interessieren.

Ausgangspunkt des Projekts war, klassischen Rollenklischees entgegen zu wirken. Um die Kinder bereits in frühen Jahren für Technik zu begeistern, wurden im Projekt bienenförmige Roboter im Kindergarten eingesetzt. In Mittelschulen wurden Roboter von Lego MindStorms, in höheren Schulen Roboter der amerikanischen Botball-Initiative eingesetzt.

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleitung

Technische Universität Wien, Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • Ing. Erich Dokulil
  • Robots in Architecture
  • INNOC ­- Österreichische Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften
  • BAKIP21 + Kindergarten, 1210 Wien
  • TGM, Technologisches Gewerbemuseum, 1200 Wien
  • MS Adolf-Loos-Gasse 2, 1210 Wien
  • VS Adolf-Loos-Gasse 2, 1210 Wien
  • VS Lavantgasse 35, 1210 Wien
  • VS Hanreitergasse 2, 1210 Wien

Kontaktadresse

Verein für Regionalentwicklung in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden
Josef Aigner
Tel.: +43 (699) 102 141 70
E-Mail: juksgmunden@gmail.com