FreiFlug

FreiFlug ermöglichte Kindern und Jugendlichen, altersgerecht und niederschwellig die steirische Flugtechnik-Landschaft zu erleben und aktiv mitzugestalten. Durch die verschränkte Projektarbeit von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, regionalen Unternehmen wie auch Bildungs­einrichtungen wurde gemeinsam an einem "Living Lab" gearbeitet, das gleichzeitig als Wander­ausstellung konzipiert und installiert wurde.

Hintergrund & Ausgangslage

Die Steiermark ist ein aufstrebendes Forschungs- und Entwicklungsland im Bereich der Flugtechnik und bietet eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf dem Bildungs- und Arbeitssektor. Aus diesen Gründen haben sich die Wissenschafts- und Forschungs­einrichtungen (FH Joanneum, ÖAW Institut für Weltraumforschung, Gender-Institut Graz), Unternehmen (Ing. Hugo Sampl GmbH, AMES, ACstyria Autocluster) wie auch der Flughafen Graz und der Flugplatz Kapfenberg mit dem Kinderbüro zusammengeschlossen, um ihre Einrichtungs- und Unternehmens­türen gemeinsam zu öffnen.

So hatten Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 19 Jahren die Möglichkeit, einerseits in das Gebiet der Forschung und der Unternehmen einzutauchen und andererseits die Verschränkung der unterschiedlichen Disziplinen hautnah mitzuerleben und Neues entstehen zu lassen. Wichtig war vor allem, dass die Kinder und Jugendlichen in diesem Prozess selbst aktiv mitwirken und als selbstgestaltende AkteurInnen eingebunden wurden.

Darüber hinaus wurde auf Grundlage dieser neu überarbeiteten und erarbeiteten Inputs ein sogenanntes „Living Lab" konzipiert und installiert, das zeitgleich als Wanderausstellung fungiert. Es wurde von StudentInnen der FH Joanneum (Studiengang Luftfahrt/Aviation) ein MentorInnen­system entwickelt.

Ausgehend von der derzeitigen bildungspolitischen Herausforderung, allen Kindern und Jugendlichen gleiche Bildungschancen zu gewährleisten, wie auch einen Ausblick auf eine chancengleiche Teilnahme am Bildungs- und Arbeitssektor zu ermöglichen – unabhängig ihrer Herkunft und ihres sozialen Status - wurden verschiedenste Bildungsangebote speziell für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund gestaltet.

Aktivitäten & Ergebnisse

"FreiFlug" ermöglichte Kindern und Jugendlichen, altersgerecht und niederschwellig die steirische Luft- und Raumfahrttechnik zu erleben und mitzugestalten. Durch die vielseitigen Kooperationen von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, regionalen Unternehmen, engagierten Fachleuten und Bildungseinrichtungen wurden neue kinder- und jugendgerechte Workshopinhalte und weiterführende Unterlagen konzipiert.

Im Herbst 2017 eröffnete dazu eine Wanderausstellung, die zuerst in der FH JOANNEUM in Graz und anschließend bis zum Projektende am Flugplatz Kapfenberg ihren Platz fand. Zugleich kamen Kinder und Jugendliche mit regionalen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Kontakt und erlebten Berufsorientierung hautnah. Kinder lernten so Berufsfelder näher und persönlicher kennen und alle KooperationspartnerInnen konnten so einen wertvollen Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten.

Mit Projektstart wurde im Rahmen der Vernetzungstreffen ermittelt, welche Angebote für Kinder und Jugendliche am sinnvollsten sind und wie man diese Angebote altersgerecht und gut aufbereitet umsetzen kann. Das Konsortium beschloss, Kinder und Jugendliche sanft mittels eines nieder­schwelligen Sensibilisierungsworkshops an das Forschungsthema heranzuführen.

Im nächsten Schritt wurden Schulungsmodule gesammelt und entwickelt, die sich an Kindergärten, Volksschulen und Schulen aus dem Sekundarstufe 1 und 2 richteten. Das Projekt FreiFlug umfasst somit eine Altersspanne von 4 bis 17 Jahren.

Highlights & Herausforderungen

Allgemein wurde versucht, im gesamten Projekt einen guten Generationenmix und einen hohen Anteil an Personal mit unterschiedlichen Nationalitäten einfließen zu lassen. Am Flugplatz Kapfenberg half bei den Betreuungsworkshops zusätzlich als Role-Model unter anderem eine Person mit Beeinträchtigung mit, die das Programm hervorragend unterstützt hat. Das Projekt "FreiFlug" wurde dadurch bereichert.

Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung der Ausstellung von Beginn an intensiv zu integrieren, war eine große Herausforderung. Nach und nach zeigte sich, dass das Konsortium selbst Ideen kreieren musste, um Ansatzpunkte für die Ausstellung finden zu können. Kinderfragen und Ideen aus den Workshops flossen in die Ausstellungsideen mit ein und die PädagogInnen gaben hilfreiches Feedback.

Projektleitung

Kinderbüro - Die Lobby für Menschen bis 14

Projekt- und KooperationspartnerInnen

• KSV Motor-Flugsportverein und Motor-Zivilluftfahrerschule
• Montana Training OG
• Flughafen Graz
• Ing. Hugo Sampl GmbH
• AMES Group
• FH Joanneum GmbH, Studiengang Luftfahrt/Aviation
• Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Weltraumforschung
• Gender-Institut Graz
• Volksschule Graz Brockmann
• Volksschule Leoben-Donawitz
• Neue Mittelschule Leoben-Stadt
• Neue Mittelschule Graz-Kepler
• BG/BRG/BORG Kapfenberg
• HTL Eisenstadt
• GiP Kindergarten Eckertstraße

Mag. (FH) Sandra Hasenburger
Tel.: +43 (316) 90370-181
E-Mail: sandra.hasenburger@kinderbuero.at