Forschungs- und Erlebniswerkstatt: ENERGIE
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projekts ENERGIE wurden in Schulklassen rund 160 Einzelaktivitäten zum Thema durchgeführt. Dabei wurden SchülerInnen die regionalen Nutzungsmöglichkeiten, wirtschaftlichen Potenziale sowie Bildungs- und Berufsmöglichkeiten im Energiebereich aufgezeigt und es ihnen ermöglicht, selbst praktische Experimente durchzuführen.
Hintergrund & Ausgangslage
Die Region Liezen ist topografisch durch eine starke Reliefenergie gekennzeichnet. Das heißt, dass der Höhenunterschied zwischen höchstem und niedrigstem Punkt des Gebiets relativ groß ist. Die schmalen inneralpinen Täler sind dabei von großen Waldflächen, strömungsstarken Gewässern und kräftigen Winden gekennzeichnet. Der Großteil des Gebiets ist zumeist nebelfrei und weist eine hohe Globalstrahlung auf.
Diese Aspekte sprechen dafür, dass die Energieversorgung stärker aus nachwachsenden Rohstoffen innerhalb der Region erzeugt werden sollte. Neben diesen Chancen besteht aber das Risiko, dass die traditionellen Wirtschaftszweige der Region - Wintertourismus und Industrie - trotz aller Bemühungen nicht nachhaltig versorgt werden können.
Durch die Einbindung nachkommender Generationen an SchülerInnen in den neuen Arbeitsbereich der Green-Jobs besteht allerdings die Hoffnung einer zukünftig besseren Balance zwischen Ressourcenangebot und Verbrauch.
Die Generation-Innovation Region Liezen machte bereits mit einem Vorgängerprojekt ("Forschungs- und Erlebniswerkstatt Liezen") sehr gute Erfahrungen, sodass bisherige und neue schulische PartnerInnen entschieden, sich in einem neuen Projekt mit dem Thema ENERGIE zu befassen.
Aktivitäten & Ergebnisse
Mit diesem Programm wurden in 4.000 Unterrichtseinheiten rund 160 Einzelaktivitäten in Schulklassen gesetzt. In ersten Volksschulklassen wurde das Thema Energieeinsatz mit Hilfe eines Energieclowns spielerisch erarbeitet, in der dritten und vierten Klasse mit ErlebnispädagogInnen. Die Verwendung einer Wärmebildkamera half allen SchülerInnen, die Wärmeenergie im eigenen Umfeld zu visualisieren.
Den SchülerInnen der Volksschule wurde das Thema Energiesparen näher gebracht. Es wurde gezeigt, welche modernen Mittel der Mobilität zur Verfügung stehen. Dazu durften E-Bikes, E-Mofas und E-Autos in der Schule ausprobiert werden. Insgesamt sorgten die Projektaktivitäten für die Entstehung eines neuartigen Bildungsnetzwerks, das auch in Zukunft Aktivitäten setzen und so auch Einfluss auf die regionale ländliche Entwicklung nehmen kann.
Highlights & Herausforderungen
Zu den Highlights des Projekts zählte unter anderem die interne Kick-off-Veranstaltung für das Projekt. Sie diente dem Zweck des Kennenlernens der ProjektpartnerInnen (Schulen und AnbieterInnen aus der Wirtschaft), aber auch der Vorstellung der Gesamtorganisation des Projekts, des Ablaufes und der einzelnen Bildungsaktivitäten.
Es wurde darauf geachtet, dass Bildungs- und Berufsmöglichkeiten sowohl für männliche als auch für weibliche InteressentInnen offen stehen, immer beide Geschlechter in die Aktivitäten gleichermaßen miteinbezogen werden und dies auch so kommuniziert wird.
Zudem wurde insbesondere die Rolle der Landwirtschaft als zukünftiger Energieproduzent ins Blickfeld gerückt. Regionale umwelt- und energiebezogene ExpertInnen, Persönlichkeiten und Verbände, die in die Aktivitäten eingebunden waren, stellten entsprechende Vorbilder für die SchülerInnen dar.
Verwertung & Dissemination
In regionalen Medien wurde über das Projekt berichtet. Es wurde eine Projekt-Website erstellt, die sämtliche Aktivitäten zum Thema Öffentlichkeitsarbeit dokumentierte und abbildete. Ein besonderes Highlight war die Präsentation des Projekts bei der Veranstaltung "Study visit 2011 - Forschungs- und Bildungsnetzwerk NAWITECH".
Bei dieser internationalen Veranstaltung vernetzten sich hochkarätige ExpertInnen aus Forschung und Bildung aus renommierten Zentren in Europa mit den PartnerInneninstitutionen im Bezirk Liezen. Das Lehr- und Forschungszentrum (LFZ) als Veranstalter ermöglichte den Interessensaustausch zum Thema "Nachhaltige Forschungs- und Bildungsnetzwerke in Naturwissenschaft und Technik" mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft.
Zur Dokumentation wurde bei der Juni-Exkursion "Wasserkraft und Kupferweg", die ins Walchental bei Öblarn führte, der gesamte Ablauf von einer Mitarbeiterin des LFZ gefilmt und im Anschluss ein Kurzfilm von ca. 5 Minuten produziert, der anlässlich des "Final Meetings" allen ProjektpartnerInnen vorgestellt wurde. Als weitere Möglichkeit der Öffentlichkeitsarbeit bot sich der traditionelle 24-Stunden-Lauf, der in Irdning stattfand, an.
Zusammenfassung & Fazit
Mit dem Projekt konnte Kindern und Jugendlichen das Thema Energie theoretisch und praktisch vermittelt werden. Dabei wurden auch die regionalen wirtschaftlichen Potenziale und Bildungs- und Berufsmöglichkeiten in diesem Bereich aufgezeigt.
Das Projekt bot eine hohe Anzahl an Möglichkeiten, regionale Betriebe kennen zu lernen, Interessensgebiete zu sondieren und Kontakte zu knüpfen. Für Schulen bot sich eine großartige Möglichkeit, zu einem aktuell brisanten Thema ExpertInnen aus Wirtschaft, Technologie und Forschung für pädagogisch innovative Bildungsaktivitäten zu gewinnen.
Projektbeteiligte
Projektleitung
AWV Umwelttechnik GmbH
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- AWV Umwelttechnik GmbH
- basis-zt - Gmbh
- EuroBioFuels AG
- Elektro Peer
- Stadtwerke Bruck an der Mur
- Energieagentur Enns-Grimmingland
- Harald Haidler – Rauchfangkehrermeister
- HMH Haustechnik
- IPUS – Industrie-, Produktions- und umwelttechnisches Service GmbH
- Kreiner Architektur
- Tauernwind AG
- Interessengemeinschaft Windkraft Österreich
- Wirtschaftspark Liezen
- Universitätszentrum Rottenmann
- Josef-Krainer Volksschule Donnersbach
- Volksschule Irdning
- Volksschule Unterburg
- Volksschule Wörschach
- Volksschule Weißenbach bei Liezen
- Hauptschule Bad Mitterndorf
- Hauptschule/Polytechnische Lehrgang Irdning
- Hauptschule Stainach
- Landwirtschaftliche Fachschule Grabnerhof
- Landwirtschaftliche Fachschule Gröbming
- BG/BRG Stainach
- Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein
- Regionalmanagement Liezen