Fab Lab @ School

Das Projekt "Fab Lab @ School" machte Kinder und Jugendliche mit neuen Technologien im Produktionsprozess vertraut. Dabei wurde der gesamte Ablauf - von einer Idee bis zum fertigen Produkt - aufgezeigt. Zusätzlich wurden die Kinder und Jugendlichen an neu entstehende Berufsfelder dieses Bereichs herangeführt.

Kurzbeschreibung

Hintergrund & Ausgangslage

Bereits heute beeinflussen digitale Produktionswerkzeuge wie Laser Cutter, 3D-Drucker und CNC-Fräse die Produktionslandschaft und diese werden in den nächsten Jahrzehnten noch an Bedeutung zulegen. Um Kindern und Jugendlichen diese Entwicklung aufzuzeigen, wurden sie in diesem Projekt spielerisch und praxisorientiert an die neuen Technologien herangeführt. Darüber hinaus setzte sich "Fab Lab @ School" zum Ziel, digitale Design- und Fertigungstechnologien nachhaltig in die vorschulische und schulische Ausbildung zu integrieren.

Aktivitäten & Ergebnisse

Kinder und Jugendliche erhielten in Workshops Einblick in neue Technologien und damit verbundene neue Berufsfelder. Unter fachlicher Anleitung und professioneller Betreuung setzten sie mit Hilfe computergesteuerter Produktionsmaschinen eigene Projekte um. Diese Projekte entstanden sowohl im Happylab, einer modernen Form einer offenen Werkstatt, als auch bei den KooperationspartnerInnen.

Um neue Design- und Fertigungstechnologien nachhaltig in den Unterricht einbetten zu können, erfolgte in „Train the Trainer" Workshops eine Ausbildung der PädagogInnen. Gemeinsam mit den KooperationspartnerInnen BAKIP7, Bildungszentrum Kenyongasse und Pädagogische Hochschule Wien wurde weiters ein Konzept erarbeitet, das digitale Technologien generell in die PädagogInnen-Ausbildung integriert.

Weiters wurde ein Modell entwickelt, das den institutionalisierten Know-how-Transfer zwischen Schule, Wirtschaft und Forschung ermöglicht bzw. verbessert. Das Projekt zielte weiters darauf ab, verstärkt Personen mit Migrationshintergrund - sowohl, was die SchülerInnen als auch was die ProjektpartnerInnen betrifft - anzusprechen.

Highlights & Herausforderungen

Im Zuge der Workshops erhielten 334 Kinder und Jugendliche sowie deren PädagogInnen spielerisch einen ersten Zugang zu "Digital Fabrication". Eine breit angelegte Evaluierung erhob die Erfahrungen der Kinder. Dies brachte wesentliche Erkenntnisse darüber, wie der Umgang mit Fabrikationstechnologien in Zukunft für eine breite Zielgruppe attraktiv gestaltet und nachhaltig in den Unterricht eingebunden werden kann.

Verwertung & Dissemination

Über das Projekt wurden Berichte in Print- und Onlinemedien publiziert. Der Evaluationsbericht steht auf der Website der Pädagogischen Hochschule Wien zum Download zur Verfügung.

Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Evaluierung wurden folgende Möglichkeiten für eine nachhaltige Integration eines Fab Labs in den Unterricht erarbeitet:

  • Eine Integration des Happylabs in einzelnen Schulen ist nicht sinnvoll. Vielmehr sollen dazu Kooperationen zwischen mehreren Schulen angestrebt werden. Pädagogischen Hochschulen ist der Ankauf von digitalen Produktionsmitteln für die Nutzung zu empfehlen.
  • In den Fab Labs soll die Möglichkeit zu geförderten Mitgliedschaften sowie die Reservierung von Geräten gegeben sein.
  • Regional sollte ein Entlehnsystem für "Fab Boxen" (mobile digitale Produktionsmaschinen) entwickelt werden.

Zusammenfassung & Fazit

Kinder und Jugendliche erlebten und erlernten im Projekt "Fab Lab @ School" neue Technologien für den Produktionsprozess. Dazu wurden unterschiedliche, vor allem praxisorientierte, Aktivitäten durchgeführt. Zusätzlich wurden durch die Technologien neu entstandene Berufsbilder aufgezeigt.

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleitung

INNOC, Österreichische Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • Happylab GmbH
  • 3dee Store OG
  • Pädagogische Hochschule Wien
  • Kinderfreunde Kindergarten Höchstädtplatz, 1200 Wien
  • GTVS3, 1030 Wien
  • BG BRG Purkersdorf, 3002 Purkersdorf
  • BAKIP7, Bildungszetrum Kenyongasse, 1070 Wien
  • HTBLVA für Textilindustrie und EDV, 1050 Wien

Kontaktadresse

INNOC - Österreichische Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften
Dr. Roland Stelzer
Tel.: +43 (1) 308 46 66 - 10
E-Mail: roland.stelzer@innoc.at