ENERGIE
Kurzbeschreibung
Im Projekt "Effizienz macht Schule ENERGIE" stand die Wissensvermittlung sowie das Verständnis des Themas Energie, vor allem der Solarenergie, im Vordergrund. Unter dem Motto "Energie sehen und verstehen" wurde Energie in unterschiedlichen Schulstufen visualisiert und wurden Lösungsansätze für einen verantwortungsvollen Umgang erarbeitet.
Gender- und altersgerechte Schulungsmaßnahmen trugen zu einem besseren Verständnis für einander bei und förderten die Entwicklung interkultureller Kompetenzen. Kinder und Jugendliche erlebten Forschung und lernten, praktisches mit theoretischem Wissen zu kombinieren.
Hintergrund & Ausgangslage
Damit Österreich als Wirtschafts- und Innovationsstandort langfristig wettbewerbsfähig bleibt, muss das gesamte vorhandene Humanpotenzial optimal genutzt werden. Dabei kommt den Zukunftsthemen Energieeffizienz und erneuerbare Energie in den kommenden Jahren ein besonderer Stellenwert zu.
Derzeit werden jedoch noch nicht ausreichend junge Menschen für einen Bildungs- bzw. Karriereweg in der angewandten Forschung im Energiebereich motiviert. Besonders Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind in diesem Beschäftigungszweig unterrepräsentiert.
Das Projekt setzte sich zum Ziel, Wissen zu den Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energie aufzubauen sowie Kinder und Jugendliche zu motivieren, eine höhere Schule bzw. ein technisches Studium zu ergreifen. Dabei wurden verstärkt SchülerInnen mit Migrationshintergrund eingebunden, um bei den TeilnehmerInnen die Entwicklung interkultureller Kompetenzen zu fördern.
Aktivitäten & Ergebnisse
In Workshops und gemeinsamen Weiterbildungsaktivitäten wurde das Thema Energie visualisiert und wurden Lösungsansätze für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie erarbeitet. In den beteiligten Kindergärten und Volksschulen konnten Experimente in den Unterricht integriert werden. Um das Erlernte zu vereinen, wurden Exkursionen in Betriebe abgehalten.
Es wurde der "Versuchskoffer ENERGIE" entwickelt, der Laboraufbauten und Arbeitsblätter für den Unterricht umfasst. Ergänzend zu den Projektaktivitäten wurden im Zuge des Projekts eine vorwissenschaftliche Arbeit und zwei Bachelorarbeiten verfasst.
Das Projekt und dessen Fortschritt wurden durch Evaluierungen und teilnehmende Beobachtungen anhand von Gender- und Diversity-Aspekten begleitet. Weiters konnten dadurch langfristige Kooperationen zwischen den am Projekt beteiligten Betrieben sowie Bildungseinrichtungen aufgebaut werden.
Für die Schulen wurde eine Checkliste entwickelt, mit der Einsparungspotenzial für das Schulgebäude hinsichtlich Thermik und Elektrik evaluiert werden kann. PädagogInnen erhielten Weiterbildungen zum Thema.
Highlights & Herausforderungen
Für alle Beteiligten ergaben sich durch das Projekt wichtige Lerneffekte. Vor allem Kinder und Jugendliche, mit und ohne Migrationshintergrund, konnten für naturwissenschaftlich-technische Themen motiviert werden. Eine hohe Resonanz zeigte sich bei den Mädchen.
Der gewählte methodische Zugang, mit den Kindern in altersübergreifenden Settings zu arbeiten, bewährte sich sehr gut. Allerdings gab es Einschränkung bei den weiblichen Role-Models - sie waren in technischen Schulen bzw. Studienrichtungen unterrepräsentiert.
Verwertung & Dissemination
Projektaktivitäten und -ergebnisse wurden auf den Websites der ProjektpartnerInnen, in sozialen Medien sowie in einem Newsletter veröffentlicht. Darüber hinaus wurde ein Projektfolder auf Deutsch und Englisch gestaltet.
Das Projekt wurde an Schulfesten sowie Konferenzen ("Energiewende macht Schule", Graz 2016 sowie "Internationale Jugendkonferenz", Wien 2016) vorgestellt. Bei einer Abschlussveranstaltung wurde das Projekt einem breiten Publikum präsentiert. Außerdem erhielt das Projekt den Energy Globe Styria Award 2016 in der Kategorie Jugend.
Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit
An den Schulen werden weiterhin Laborübungen veranstaltet und Exkursionen abgehalten. Der Versuchskoffer ENERGIE, in dem Beispiele und Versuchsaufbauten zum Thema Energie und Energieeffizienz integriert sind, wird unentgeltlich verliehen.
Zusammenfassung & Fazit
Das Projekt "Effizienz macht Schule ENERGIE" baute Wissen zu den Themen Energieeffizienz und Erneuerbare Energie auf und vermittelte Kindern und Jugendlichen neue Berufsperspektiven im Bereich Forschung, Technologie und Innovation.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts lag auf der Vernetzung zwischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen, um einen langfristigen und permanenten Wissens- und Know-how-Transfer zu gewährleisten. Mit dem Projekt konnten über 600 SchülerInnen erreicht werden.
Publikationen
Projektbeteiligte
Projektleitung
AIT, Austrian Institute of Technology GmbH
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- solardoc e.U.
- conSalis Entwicklungsberatung e.Gen.
- Arge KIWI
- AIT - Austrian Institute of Technology GmbH
- Kindergarten Lustbühl
- Volksschule Waltendorf
- BG und BRG Caneri
- HAK Grazbachgasse
- HTL Bulme Graz Gösting
Kontaktadresse
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
DI (FH) Gundula Tschernigg
Tel.: +43 (505) 50 6374
E-Mail: gundula.tschernigg@ait.ac.at