Bridging gaps
Kurzbeschreibung
Im Projekt "Bridging gaps" wurde (Vor-)Schulkindern die Funktion einer realen Brücke sowie die dafür erforderliche Planung, Kostenrechnung und Instandhaltung dargelegt und mit ihnen gemeinsam experimentell beforscht. Gleichzeitig stand das Thema symbolisch für die Überbrückung von sozialen Differenzen. Dazu wurden einzelne Projekte erstellt.
Hintergrund & Ausgangslage
Kinder bringen aufgrund ihrer intuitiven Infragestellung von Fakten und Phänomenen („Und warum ist das so?") ihre erwachsene Umwelt immer wieder unter Erklärungsdruck. Dieser Zugang wurde im Projekt als Forschungshaltung definiert und dazu genutzt, Wissen zu erwerben, zu hinterfragen, zu erarbeiten und an andere Kinder weiterzugeben. Der inhaltliche Kompetenzerwerb stützte sich auf drei Schwerpunkte: technischer und sozialer Brückenbau sowie soziale Inklusion.
Aktivitäten & Ergebnisse
In technischen Workshops erwarben die SchülerInnen ein Verständnis über Wirkungszusammenhänge zwischen Bautechnik, Informatik, Wirtschaft und sozialem Umfeld. In den technischen Workshops wurde anhand des Themas Brücken auf die verschiedenen notwendigen Tätigkeiten verwiesen, wie zum Beispiel:
- Planung
- Bau
- Inspektion
Die in diesen Phasen erforderlichen Berufsbilder konnten dadurch vermittelt werden. Das Verständnis für soziale Unterschiede wurde in den sozialen Workshops weitergegeben. In letzteren konnten die SchülerInnen Kommunikationskompetenz für die Zusammenarbeit in heterogenen Lernteams und Peergroups aufbauen.
Unter Zuhilfenahme moderner Technologien wurden die Aufgaben eines realen Forschungsprojekts veranschaulicht. Im Zuge dessen wurde eine App erstellt, mit der die Qualität von Daten gesteigert und die Lebenszyklus-Performanceanalyse von Brücken optimiert werden konnte.
Es wurde ein Forschungsfest abgehalten, bei dem sich SchülerInnen verschiedener Bildungsstufen gegenseitig Ergebnisse vermittelten. Dieses Fest wurde mit einem Poster dokumentiert. Durch die mulitdisziplinäre Zusammenarbeit der ProjektpartnerInnen kam ein reger fachlicher Austausch zustande. Weibliche Role-Models in der Forschung bzw. mit Migrationshintergrund wurden vorgestellt.
Highlights & Herausforderungen
Die im Projekt entwickelte App gewann den Niederösterreichischen Innovationspreis 2016. Am Forschungsfest nahmen 120 beteiligte Kinder und Jugendliche teil und präsentierten sich gegenseitig ihre Projekte und Arbeiten. Für dieses Fest inszenierte die Kindertheatergruppe "no peanuts" ein eigenes Theaterstück.
Verwertung & Dissemination
Über die Preisverleihung des NÖ Innovationspreises 2016 wurde ein Filmbeitrag erstellt, der auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich zur Verfügung steht. In der Fachzeitschrift "European Journal of Cross-Cultural Competence and Management" wurde im Rahmen der Sonderausgabe "Strategic Cultural Intelligence and Intentional Action" ein Artikel über das Projekt publiziert. Beim Forschungsfest wurden die Ergebnisse der Workshops in Form einer Postersession präsentiert.
Weiterführende Aktivitäten - Nachhaltigkeit
Die App wurde von Betrieben getestet und es wurde bestätigt, dass diese zu einer Optimierung ihrer alltäglichen Arbeit beitragen kann. Allerdings bedarf es dazu noch einiger weiterer Entwicklungs- und Verbesserungsschritte. Die App war bereits Thema von Bachelorarbeiten sowohl im Fachbereich Bahntechnik als auch im Bereich Medientechnik.
Zusammenfassung & Fazit
Das Projekt vermittelte Kindern und Jugendlichen technische Fakten und Analysemöglichkeiten zum Brückenbau und zum Lebenszyklus einer Brücke. Im Zuge dessen war auch die Überwindung von "social gaps" Thema. Mittels einer kultur- und gendersensiblen Didaktik und einer inklusiven Pädagogik konnten die Herausforderungen bei einer "sozialen Überbrückung" erkannt und Möglichkeiten für eine verbesserte soziale Inklusion aufzeigt werden.
Publikationen
Projektbeteiligte
Projektleitung
Fachhochschule St. Pölten GmbH
Projekt- und KooperationspartnerInnen
- exit14 MedienAgentur
- im-plan-tat Raumplanungs-GmbH & Co KG
- HTL Krems
- BHAK/BHAS St. Pölten
- Neue Niederösterreichische Mittelschule St. Pölten Viehofen
- Neue Niederösterreichische Mittelschule Theodor Körner III
- Volksschule Viehofen
- Kindergarten Neuviehofen
Kontaktadresse
Fachhochschule St. Pölten GmbH
Prof (FH) DI Frank Michelberger
Tel.: +43 (2742) 313 228-664
E-Mail: frank.michelberger@fhstp.ac.at