Battery Revolution

Kinder und Jugendliche erforschen revolutionäre Ideen für effiziente Energiespeicherung

Kurzbeschreibung

Das Projekt zielte darauf ab, der nächsten Generation - neben der Wichtigkeit der erneuerbaren Energien - vor allem die Bedeutung der Speicherung von Energie und damit der Verwendung zu einem späteren Zeitpunkt näherzubringen. Damit wird die Bedeutung des Themas "Erneuerbare Energie" für Kärnten thematisiert.

Dazu wurde ein Wettbewerb unter den Schulen veranstaltet, der das beste Speichermedium prämierte. Im Rahmen des Projekts wurden weiters unterschiedliche Beratungsangebote angeboten, um den PädagogInnen Hilfestellungen zur Erarbeitung des Themas zu geben. Außerdem wurde die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen in Kärnten gestärkt und eine Basis für neue Kooperationsformen gelegt.

Hintergrund & Ausgangslage

Die Speicherung von Energie ist aktuell ein Feld, das vielen ForscherInnen Kopfzerbrechen bereitet. Die Batterien für Elektroautos liefern noch nicht die gewünschte Reichweite. Die Photovoltaikzellen am Dach können den im Sommer produzierten Strom nicht für die Wintermonate speichern.

Das Projekt "Battery Revolution" wollte dieses Thema aufgreifen, den SchülerInnen verständlich machen und sie zur Mitarbeit an der Problemlösung motivieren. Aufbauend auf das realisierte Generation Innovation-Projekt "Lerngarten der erneuerbaren Energien" in Kötschach-Mauthen beschäftigte sich dieses Projekt mit der Speicherung von Energie.

Nachdem den Kindern die Relevanz erneuerbarer Energien nähergebracht wurde, haben sie sich dem ungelösten Problem der Speicherung von Energie zugewendet und dies in einem Bundesland, das durch seine österreichweite Vorreiterstellung im Bereich der Solarenergie bekannt ist.

Aktivitäten & Ergebnisse

Das erarbeitete Lehrmaterial wurde nicht nur von ExpertInnen in Kooperation mit den Schulen ausgearbeitet, es stand auch interessierten LehrerInnen lange auf der Projekt-Website zur Verfügung:

  • Alle Versuche wurden verfilmt und können vor allem für die Sekundarstufe 1 und 2 als Hands-on-Experimente verwendet werden.
  • Neben den Videos wurden auch die Anleitungen zu jedem einzelnen Versuch online verfügbar gemacht. Dadurch wurde gewährleistet, dass LehrerInnen die Kompetenz zur Umsetzung dieser Versuche erwerben konnten.
  • Neben den Gewinnervideos des Wettbewerbs, der im Rahmen des Projekts durchgeführt wurde, wurden auch noch eine Videodokumentation des Help Days und des Wettbewerbfinales online gestellt.

Die im Projekt entstandenen Experimente konnten nicht nur im Lerngarten Kötschach-Mauthen, sondern auch in vielen anderen Lerngärten und Schulumgebungen angewandt werden. Durch die Veröffentlichung auf der Website und die Bekanntmachung über das NAWI-Netzwerk gewährte es vielen LehrerInnen Zugang zu neuen Ideen, den Unterricht kooperativ zu gestalten.

Der Einsatz von SchülerInnen-Experimenten im Unterricht förderte vor allem entdeckendes und forschendes Lernen und weckte das Interesse der Kinder und Jugendlichen an naturwissenschaftlichen Themen. Als Organisationsform des Unterrichts bietet sich zu dieser Thematik vor allem ein fächerübergreifender Unterricht an. Die SchülerInnen wurden dazu motiviert, über die Energiespeicher der Zukunft nachzudenken.

Highlights & Herausforderungen

Bei der interorganisatorischen Zusammenarbeit war vor allem der Startworkshop entscheidend, an dem sowohl VertreterInnen aus der Wirtschaft als auch PädagogInnen teilnahmen. Es kam zu einem konstruktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch, woraus sich der Leitfaden ableitete, der für die weitere Ausgestaltung der Lehrmaterialien als Basis diente.

Die interdisziplinäre Ausrichtung des Themas kann vor allem an den kreativen Einreichungen der SchülerInnen dokumentiert werden. Ein weiterer Beweis für die interdisziplinäre und interorganisationale Ausrichtung sind die ExpertInnen, die gemeinsam mit dem International Day Care Center an einer Einreichung zum Wettbewerb arbeiteten.

Das vorgesehene Thema Peer-Mentoring zwischen Kindergarten und Volksschule ließ sich im Projekt leichter zwischen HauptschülerInnen und Kindergartenkindern sowie zwischen HTL-SchülerInnen und Kindergartenkindern realisieren.

Die MindestbesucherInnenzahl am Help-Day wurde um ein Viertel überschritten. Fast 200 Personen waren am Help-Day an der Fachhochschule Kärnten zu Gast. Sie informierten sich über die Einreichbedingungen und arbeiteten in Workshops gemeinsam mit den LehrerInnen und den ExpertInnen vor Ort an ihrer Idee. Die SchülerInnen konnten von den Exkursionen, die im Rahmen des Projekts stattfanden, viel Wissen mitnehmen.

Verwertung & Dissemination

Die Dissemination von Battery Revolution erfolgte vor allem über die Experimente und die dazugehörigen Versuchsanleitungen. Es wurden acht Experimente verfilmt, sowie ein allgemeiner Beitrag über den Help-Day, den Wettbewerb und den Leitfaden. Fünf Videos der GewinnerInnen des Wettbewerbs wurden ebenso produziert.

An den Zugriffszahlen konnte man erkennen, dass die Experimente um ein Vielfaches öfter aufgerufen werden als die GewinnerInnenvideos. Dies lässt auf eine Verwendung durch interessierte PädagogInnen schließen.

Durch die Pressearbeit konnten Artikel in den lokal meistgelesenen Printmedien erzielt werden. Darüber hinaus halfen Netzwerke, den Wettbewerb noch bekannter zu machen. Dazu wurden auch Postkarten gedruckt, die in den Schulen verteilt wurden.

Zusammenfassung & Fazit

Battery Revolution ist ein Projekt, das sich mit der Bedeutung von erneuerbaren Energien, ihrer Speicherung und der Verwendung zu einem späteren Zeitpunkt befasste. Mittels eines Wettbewerbs wurden Kindergartenkinder und SchülerInnen motiviert, Speichermedien zu bauen und sich kreativ mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Dies stärkte die technische Kompetenz und weckte das Interesse der Kinder, sich mit den technischen Lösungen für aktuelle Probleme zu beschäftigen. Während des Prozesses kam es zu unterschiedlichen Formen der Miteinbindung von ExpertInnen im Energiebereich. Diese Einbindung erfolgte über Firmenexkursionen, Workshops am Help-Day und Besuche in den Klassen.

Neben der fachlichen Auseinandersetzung kam es durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen in Kärnten (FH, PH) zu einer Stärkung der Kooperationskultur. Die FH Kärnten als Konsortialführung vereinte in diesem Projekt PädagogInnen unterschiedlicher Schulstufen, lokale Vereine sowie VertreterInnen namhafter Kärntner Firmen aus dem Energiebereich.

Battery Revolution hat ca. 500 Kinder und Jugendliche in Kärnten und darüber hinaus erreicht. Aus dem Projekt entstand ein Leitfaden für PädagogInnen, der vor allem für die Sekundarstufe 1 und 2 anwendbar ist.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Fachhochschule Kärnten - gemeinnützige Privatstiftung

Projekt- und KooperationspartnerInnen

  • GS gain&sustain OG
  • BEWOTECH Schmölzer KG
  • OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik
  • Fachhochschule Kärnten – gemeinnützige Privatstiftung
  • HTL Lastenstraße
  • BG BRG St. Veit/Glan
  • NMS Viktring
  • NMS Kötschach-Mauthen
  • Übungsvolksschule der Pädagogischen Akademie des Bundes in Klagenfurt
  • Kindergarten der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
  • Betriebskindergarten der Infineon

Kontaktadresse

Fachhochschule Kärnten
Dr. Claudia Pacher
Tel.: +43 (5) 90500-9907
E-Mail: c.pacher@fh-kaernten.at