UrbanFoodSpots - Grundlagenentwicklung für Kühlstationen für eine gender- und diversitätssensible Lebensmittelweitergabe im urbanen Raum
Kurzbeschreibung
Fragestellungen
- Wie muss das System „UrbanFoodSpot" gestaltet sein, damit die Lebensmittelweitergabe in der Stadt optimal funktioniert?
- Welche gender- und diversitätsspezifischen Anforderungen werden aufbauend auf den Bedürfnissen der Nutzer:innen an das System gestellt?
- Was unterstützt bzw. hemmt die unterschiedlichen Stakeholder bei einer Umsetzung in die Breite?
Hintergrund des Projekts
70.000 Tonnen originalverpackte oder angebrochene Lebensmittel aus Haushalten, Industrie und Handel landen pro Jahr im Wiener Restmüll, zugleich sind 22,7% der Wiener:innen armutsgefährdet. Um dem gegenzusteuern, werden gender- und diversitätssensible Grundlagen für ein flächendeckendes, niederschwelliges Angebot an Drehscheiben für die lokale Lebensmittelweitergabe entwickelt.
Diese UrbanFoodSpots bestehen aus einer Kühlstation und einem Informationssystem. Sie bauen auf den Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen von NutzerInnen auf und sollen für verschiedene Standorte und Organisationsformen konzipiert werden.
Geschlechter-/Gender-Konzeption
Das Projekt basiert auf einem sozialkonstruktivistischem Verständnis von Geschlecht. Die Genderrelevanz des Projekts wird zum einen aus der primären Zuständigkeit von Frauen für Ernährung und Lebensmittelbeschaffung abgeleitet und zum anderen aus der Forschung zum Zusammenhang von Ernährungsgewohnheiten und Gender. Es wird angenommen, dass es eine geschlechtsspezifisch unterschiedliche Bereitschaft zur Nutzung von UrbanFoodSpots gibt (für Nehmer:innen und Geber:innen).
Ergebnisse
Folgende Projektergebnisse sollen nach Projektabschluss vorliegen:
- Konzept für ein gender- und diversitätssensibles Kühlsystem für die Weitergabe von Lebensmitteln im urbanen Raum – UrbanFoodSpots, das folgende Aspekte umfasst:
- Darstellung von Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der Finanzierung bzw. Trägerschaft für eine erfolgreiche Umsetzung von UrbanFoodSpots
- Beschreibung der unterschiedlichen Nutzungsszenarien, die sich aufgrund der individuellen Bedürfnisse potentieller Nutzer:innen ergeben
- Technische Auslegung der Kühleinheiten inkl. Anbindung an ein Informationssystem
- Entwürfe des User Interface Designs für Informationssystem und verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu UrbanFoodSpots
- Mögliche Betriebsvarianten von UrbanFoodSpots, die Kombinationen an Gestaltung, Informationsvermittlung, Abwicklung, Bedienung, Betreuung und Finanzierung beinhalten
- Commitment potentieller Kooperationspartner:innen zur Unterstützung eines Umsetzungsprojekts mit Prototypen nach Projektabschluss
- Kosten-Nutzen-Abschätzung für die unterschiedlichen Betriebsvarianten
Projektbeteiligte
Projektleitung
DIin Maria Kalleitner-Huber, Österreichisches Ökologie-Institut
Beteiligte Organisationen
- Österreichisches Ökologie-Institut (Projektkoordination)
- Ernst Winninger GesmbH
- TU Wien – Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung
Kontaktadresse
Österreichisches Ökologie-Institut
DIin Maria Kalleitner-Huber
E-Mail: kalleitner-huber@ecology.at